24 Dezember, 2008

Herzlichen Glückwunsch zu Weihnachten!

Natürlich nicht nur von mir, sondern auch von US-Vize-Präsidentin der Herzen- Sarah Palin:

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Leider kann ich Sarah dieses Jahr nicht zur lustigen Rentier-Jagd begleiten, weil ich Weihnachten mit meiner gesamten Familie verbringe: wir sind zum ersten Mal seit ein paar Jahren komplett und ich freue mich auch schon total! Ich kann’s schon richtig vor mir sehen- Papa im Weihnachtsstress, Mama davon angesteckt (und nicht erfreut über den Weihnachtsbaum „wir hätten doch einen kaufen sollen, aber dafür war er ja wieder zu geizig“ vor sich hin grummelnd), meine Geschwister und ich über unsere Eltern amüsiert und uns um die letzte Marzipankartoffel auf dem Weihnachtsteller streitend und mein Schwager leicht überfordert mit dem deutschen Weihnachswahnsinn. Also alles wie immer. :-)

Euch allen ein schönes Weihnachtsfest!

... und bevor ich es vergesse (und vielleicht melde ich mich ja auch vor Silvester nochmal?), hier mein guter Vorsatz für's neue Jahr- öffentlich, damit ich mich hinterher nicht rausreden kann: ich werde mich beim Bonner Tierheim melden und mit den Hunden da spazierengehen (nein, nicht nur, weil ich dann einen Vorwand habe, mir Outdoorschuhe zu kaufen,---die habe ich nämlich schon, Globetrotter-Outletcenter sei dank!). Vorausgesetzt, sie brauchen überhaupt noch Leute dafür- wenn nicht melde ich mich freiwillig zum Katzenknuddeln, dafür hat man doch nie genug Leute. Schrecklich, so eine gemeinnützige Arbeit!

26 November, 2008

Die Papierkorb-Kontrolleure sind wieder unterwegs!

Daß ein paar meiner Kollegen eine etwas seltsame Beziehung zu den Papierkörben anderer Leute haben, das habe ich in diesem Blog zwar bisher noch nicht erwähnt, es gab aber schon ein paar skurril angehauchte Vorkommnisse in der Vergangenheit. Nun patrouilliert sie wieder, die Papierkorb-Brigade, und diesmal hat sie unseren Azubi auf dem Kieker- der konsumiert nämlich anscheinend die von uns mitgebrachten Süßigkeiten, ohne jemals selbst etwas mitgebracht zu haben.

Okay, einverstanden- es ist definitiv nicht die feine Englische, sich staendig zu bedienen und nicht selbst etwas beizusteuern. Vor allem weil er schon mal drauf angesprochen wurde und sich seitdem heimlich bedient, wenn grade keiner im Büro ist; und auch deswegen nicht, weil der Gute sie als Hauptnahrungsmittel anzusehen scheint. Aber daß die dem nach Feierabend in den Papierkorb gucken, die Mini-Toblerone-Papiere zählen und dann empört Bericht erstatten, das hat doch schon leicht manische Züge, oder? Erinnert mich ein bißchen an zu neugierige Nachbarn in der ehemaligen DDR.

Jedenfalls fühle ich mich schon wieder als Außenseiter, weil ich dazu nur mit den Achseln zucken kann- wenn der Typ nichts mitbringt, fehlt es ihm halt an Sozialkompetenz und gut ist. Ist im Endeffekt sein Problem und nicht meins, und es ist ja nicht so als würden die Süßigkeiten ein riesiges Loch in meine Finanzen reißen.

"Überwachung in der Firma" ist übrigens ein gutes Thema: ich werde dazu übergehen, meinen Namen und die Firma hier nicht mehr zu nennen, und habe es in sämtlichen bereits bestehenden Posts auch schon getan. Das Arbeitsklima ist dank der Regentschaft unseres Firmen-Saddams gerade in den letzten Monaten immer schlechter geworden und es wird mir jetzt zu heiß, daß der Blog (und seine Inhalte) ohne weiteres über meinen Namen bei Google & Co. gefunden werden kann. Bin eh schon wegen meiner angeblich respektlosen Klappe dreimal zu Darth Vader runterzitiert worden und wohl relativ knapp an einer Abmahnung vorbeigeschrappt--- letzten Endes hänge ich an meinem Job (der hilft nämlich ungemein dabei, meine Miete zu bezahlen) und will das Schicksal (oder den Zorn des großen Khan’s) nicht weiter herausfordern. Meine Klappe will ich aber auch nicht halten, deswegen dieser Aufwand. Ich denke allerdings noch über ein endcooles Pseudonym nach- ich dachte an sowas wie „Xenia, Herrscherin des Feuers“. Irgendwelche Vorschläge? Und nein, „Schneckenhirn“ kommt nicht in Frage.

Und wo wir gerade bei organisatorischen Veränderungen sind: ich werde ab nächster Woche die automatischen Benachrichtigungen ausschalten. Das hat den Hintergrund, daß ich mir nicht sicher bin, wer den Blog nach wie vor lesen will und wer sich davon nur zugespammt fühlt. Wer dies also liest und weiterhin benachrichtigt werden will kann sich gerne bei mir melden, die Übrigen werden dann aus dem Verteiler gelöscht. Ich weiß ja selber, wie nervig es ist, ständig irgendwelche Updates & Newsletter zu bekommen, die werden dann sowieso früher oder später ungelesen in den Spam-Ordner verbannt.

25 November, 2008

Die Abgründe des Unterbewußtseins

Ich war heute nacht auf Jan’s und meiner Hochzeitsfeier, und bevor hier irgendjemand voreilige Schlüsse zieht, daß dies eine romantische Sache gewesen sei, stopp! Es war nämlich total ätzend! Ob Standesamt oder Kirche kann ich nicht genau sagen, der Traum hat da eingesetzt, als wir auf der Feier eingetroffen sind. Alle anderen waren schon da und haben uns gar nicht weiter beachtet, was auch insofern okay war, als daß ich sowieso niemanden kannte und die Gäste alle nur Oberprolls waren. Ich habe mich irgendwie gewundert, wo Veri, Lena und Steffi sind, aber naja. Jan und ich haben dann unsere Plätze eingenommen- ganz am Ende der Hochzeitstafel in der hintersten Ecke. Damit nicht genug wurde dann das Büffet aufgetragen und die haben alle angefangen reinzuhauen. Da habe ich dann die gesamte Hochzeitsgesellschaft angefahren, daß man gefälligst darauf zu warten hat, bis das Brautpaar das Büffet eröffnet, und die haben mich angeguckt als hätten sie keine Ahnung wer ich bin und was mir einfällt, sie zu maßregeln. Naja, ich bin dann auch zum Büffet, und auch das war ganz übel- nur ich-bah-Zeug und alles total unappetitlich. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt ist mir aufgefallen, daß die Hochzeit draußen auf dem Parkplatz vom Unkeler Vorteil Center stattfand, der noch nicht mal asphaltiert war, sondern Schotter.

An diesem Punkt ist Jan in’s Bett gekommen (halb 4) und als ich wieder eingeschlafen war, war ich auch schon auf der Flucht- bin mit weißem Kleid erstmal in eine Art Fabrik gefallen, in der überall Kettcars und Dreiräder rumstanden, dann einen Waldabhang runter, wo es ebenfalls von Kettcars nur so gewimmelt hat (woher diese plötzliche Besessenheit mit Kettcars??), dann war ich auf einer zubetonierten offenen Fläche und sollte gerade vom Besitzer all dieser Kettcars geschnappt werden, als der Wecker ging.

Okay, Traumdeuter und Hobby-Freuds vor- was wollen mir meine nächtlichen Erlebnisse sagen? Bevor wieder das mit den voreiligen Schlüssen passiert: nein, Jan & ich haben nicht vor zu heiraten, das wäre auch wohl ziemlich offensichtlich und mein Unterbewußtsein arbeitet schon ein bißchen subtiler, vielen Dank. Wahrscheinlich, daß ich mein Kettcar aus Kinderzeiten vermisse und nie, nie, niemals in Unkel auf dem Vorteil-Center-Parkplatz meine Hochzeit feiern soll. Leider habe ich die ganze Zeit mein Kleid nicht sehen können und ob es mir steht, das wäre schon mal eine Hilfe bei der Brautkleidsuche gewesen, so das denn mal aktuell sein sollte (nochmal: nein, es ist nichts geplant! Bin schon am Samstag von drei Seiten darauf angesprochen worden, dabei sind wir das jüngste Pärchen gewesen!).

24 November, 2008

Auf Sonntag folgt Montag... *seufz*

Schon wieder kam und ging ein Wochenende- wobei es eindeutig schneller ging als daß es kam. Warum sich 4 Tage (den Freitag zähle ich schon zum Wochenende) so unverhältnismäßig lang hinziehen während Freitag, Samstag und Sonntag schneller um sind als man gucken kann wird wohl auf ewig ein ungeklärtes Rätsel des Raum-Zeit-Kontinuums sein. Wie auch immer, es war eigentlich ein ziemlich normales Wochenende (Freitag das größte Verkehrschaos der Bonner Geschichte verschlafen * und abends mit Marija, Jele und Julia im Bellini; Samstag abend Steffi's & Sina's Geburtstagsparty mit 50 Leuten im Billa), außer daß Jan und ich beide am Sonntag keinen Kater hatten und so die sensationellen Schneemassen (mindestens 1,5 cm Neuschnee!) mit einer Schneeballschlacht feiern konnten. Ich kann mich ja noch daran erinnern, daß es im Münsterland noch regelmäßig geschneit hat und die Seen zugefroren sind, aber hier im Rheinland wird man ja schon bei 2 cm Neuschnee total wuschig. Naja, mich hat’s jedenfalls gefreut! Denn auch wenn Jan als ehemaliger Baseballspieler mir natürlich ein paar fette Treffer verpaßt hat und ich zwischenzeitlich Schnee im rechten Ohr hatte (wahrscheinlich ist jetzt mein Trommelfell verschnupft) sehe ich mich als moralischen Sieger der Schlacht. Ich habe nämlich die Trumpfkarte „hilfsbedürftiges Mädchen“ ausgespielt und wurde damit belohnt, daß er nahe genug herankam, um ihm eine Ladung Schnee hinten in den Kragen zu stopfen. Ja, ich weiß, ich kämpfe dirty- aber ritterlich ist nun mal out, und der Zweck heiligt die Mittel. Und schon klinge ich wie George W. Bush. Trotzdem muß ich vor'm Skiurlaub noch etwas an meiner Zielfertigkeit arbeiten. Ansonsten haben wir aber nur auf der Couch gelegen, ein paar Folgen "Californication“ und "Battlestar“ geguckt und gegessen.

Am nächsten Wochenende sind wir in Berlin und zumindest ich schlage drei Fliegen mit einer Klappe: nicht nur ein Wochenende mit meine Bruder verbringen, nicht nur den ganzen Tag lang coolen Skatern und BMXies zugucken, sondern zum Schluß noch das einzige Deutschlandkonzert von The Offspring! Yay, yay, triple-yay, kann's gar nicht abwarten!

Von der Welt der Couchpotatoes in die Welt der Schönen und Reichen. Meine Gratulation geht an Hugh Jackman, der es zur Auszeichnung "Sexiest Man Alive“ gebracht hat.

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Vollkommen zu Recht wie ich finde- niemand rockt Handklingen und Extrem-Koteletten so wie Jackman als Wolverine. Außerdem ist er Australier. Ja, für mich reicht das, ich bin nun mal ein oberflächliches Australien-Groupie. Allerdings würde ich nicht aus allen Wolken fallen, wenn rauskommen würde daß Jackman schwul ist. I’m just saying...

Last but not least: die Oscar-Maschinerie setzt sich in Gang und die Filmstudios haben mittlerweile ihre "For your consideration“-Werbeposter für die Academy eingereicht. Hier findet Ihr schon mal eine umfangreiche Sammlung, herauspicken möchte ich jedoch nur dieses eine hier: Disney schlägt doch tatsächlich "High School Musical 3“ für die Kategorie "Bester Film“ vor!

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Also, entweder die Disney-Leute haben weit mehr Humor als ich jemals für möglich gehalten hätte, oder sie haben beim Consideration-Brainstorming irgendeine neue Droge ausprobiert; oder aber sie verwechseln die Academy mit den Nickelodeon Kids‘ Choice Awards.

* ...und die beste AB-Nachricht ever, die da lautete: "Es schneit von links nach rechts, es schneit von rechts nach links, und da hinten, da schneit's ganz besonders stark!". Guess who... ;-)

19 November, 2008

Ein bißchen Frieden...

Oh, squeee, süüüüüüß!!!! Ich habe gerade die Lösung für sämtliche diplomatischen Probleme dieser Welt gefunden, und zwar auf Youtube (wo sonst?). Wenn die Verhandlungen festgefahren sind und alle Seiten die Schnauze voll haben und kurz vor dem dritten Weltkrieg stehen, dann ist die Zeit gekommen für... die SUPERKÄTZCHEN! Schaut Euch das Video unten an und dann sagt mir ehrlich, welcher Mensch an Krieg denken kann, wenn er sieht, wie 4 kleine Katzenbabies in einem Wäschekorb mit einem Puschelding spielen??



Genau- keiner. Israel/Palästina, Afghanistan, Iran, Irak, passé! Überall Friede Freude Eierkuchen. Daß da nicht schon viel früher jemand drauf gekommen ist! Sowas Dummes, daß ich keine diplomatische Laufbahn eingeschlagen habe. Vielleicht muß ich den Tip mal Anita’s Vater geben, oder aber ich sollte selbst in die Politik gehen. Als Gründerin der PP (PuschelPartei) oder PFP (Partei für Freies Puscheln), und unsere Farbe wird Hello-Kitty-rosa sein. Damit dürfte ich schon mal die Schwulencommunity sowie einen Großteil aller 14-jährigen Mädchen in der Tasche haben. Das sind alles bislang stark vernachlässigte Wählerschaften, und mit ihnen an meiner Seite ist es nur ein kleiner Schritt zur Bundeskönigin. Hey, warum nicht? Jeder Mensch braucht Ziele.

17 November, 2008

Monday you can fall apart...

Was für eine Strafe. Es ist Montag, auf der Arbeit ist nichts los, mein Chef und die Nerv-Kollegin sind nicht da, im Büro sind’s die montäglichen 15°C- und dann geht das Internet nicht! Ganz klar, hier hat sich mal wieder alles gegen mich verschworen. Da eine anderweitige Zerstreuung also nicht möglich ist, mußte ich mich ungestört meiner To-Do-Liste widmen, die aber blöderweise jetzt (11:00 Uhr) schon abgearbeitet ist. Und nu? Ich hab' noch 5 Stunden vor mir und Überstunden abbauen ist auch nicht, weil sonst keiner da ist, der bis um 4 hier ist... grrr. Doofer Tag.

Dafür war das Wochenende schön stressfrei- Freitag pünktlich Schluß gemacht, mit Jan und seinen Eltern lecker essen gewesen, Mittagschläfchen gehalten (wenn man ein 3-stündiges Vollkoma „Schläfchen“ nennen kann), ein bißchen Playstation gezockt, während Jan beim Training war, Film geguckt, Bett. Samstag frühstücken mit Sandra und Marija im Giaccomo, anschließend klettern in Wesseling (verzweifle nach 8-monatiger Kletterabstinenz schon an einer 6- und habe immer noch Muskelkater in den Schultern), dann zuhause rumgegammelt bis es Zeit war, in’s Billa-Bonn zu gehen. Wir waren nach längerer Zeit endlich mal wieder eine große Runde und es war dementsprechend auch richtig nett. Und weil Jan und ich beide nicht sonderlich viel getrunken haben, waren uns unsere Köpfe am nächsten Morgen auch echt dankbar. Sonderlich aktiv waren wir deswegen aber trotzdem nicht- haben kurz mal unsere Nasen nach draußen gehalten um die Silvesterkarten für’s Bahnhöfchen zu kaufen (sind mindestens 14 Leute, sowohl von Jan’s als auch von meiner Seite- freu‘ mich schon total!) und bei mir ein paar Klamotten abzuholen, und haben ansonsten nur auf der Couch rumgehangen. Schööön! Vor allem nach der stressigen letzten Woche auf der Messe in München. Ich sag‘ nur eins- mittlerweile kann ich meine Füße ja wieder spüren, aber eine Weile lang hatte ich so meine Zweifel, ob die Blutzirkulation da unten je wieder in Schwung kommt.

Apropos Füße: habe gerade eine kleine Elektroheizung unter meinem Schreibtisch wiederentdeckt, muß deswegen wenigstens unterhalb der Gürtellinie nicht mehr frieren. und habe mir den Neid der gesamten Abteilung zugezogen (obwohl ich ja das Öfchen mit den anderen teilen wollte). Vielleicht ist dieser Tag ja doch nicht ganz so schlimm.

Zu guter Letzt ein Absatz für mein schlechtes Gedächtnis- ein paar Namen, deren zukünftigen Lebensweg ich im Blick behalten möchte:
  • Friedhelm Breuers,
  • Stefan Ortseifen,
  • Georg Funke,
  • Kurt F. Viermetz,
  • Hans Berger,
  • Volker Doberanzke,
  • Markus Guthoff,
  • Joachim Neupel.
Allesamt ehemalige hochrangige Bank-Manager, die im Zuge der Bankenpleiten ihren Hut genommen haben. Erste Google-Ergebnisse:

Stefan Ortseifen ist busy: er klagt gegen seine Entlassung und wird im Gegenzug von seinem ehemaligen Arbeitgeber IKB zur Rückzahlung von 805.000 € Tantiemen verklagt. Dasselbe Schicksal erleiden derzeit auch seine Ex-Kollegen Neupel, Doberanzke und Guthoff. Daß sich einige Leute über diese "Dreistigkeit der IKB" aufregen können, leuchtet mir irgendwie nicht ein. Kein Erfolg, kein Erfolgsbonus! Bleibt zu hoffen, daß das Gericht das auch so sieht.

Georg Funke hingegen kann sich zurücklehnen- lt. Wikipedia bekommt er ein Altersruhegeld von 47.000 Euro monatlich. Gar nicht so ein schlechter Schnitt für einen, der als Vorstandschef die HRE so tief in den Bankrott getrieben hat, daß sie staatliche Garantiezusagen in zweistelliger Milliardenhöhe beantragen mußte.

Um die anderen ist es eher still, aber abwarten- vielleicht tauchen sie ja in einem anderen Bankvorstand wieder auf, wenn etwas Gras über diese unglückliche Sache gewachsen ist...

11 November, 2008

Skandalmeldung in der Mittagspause:

ab heute wird es graduell kälter! Schocker! Und ich bin mir sicher, sobald ich das Außergewöhnliche daran sehe, daß es ab November kälter wird, genauso wie in all den Jahren davor, dann werde auch ich das Entsetzen meiner Kollegen teilen können... Und wer weiß? Vielleicht, wenn ich ganz doll übe, vielleicht bekomme ich es auch hin, mich in einer Minute über das „ungesund warme Wetter“ zu ereifern und in der nächsten Minute dann über den drohenden Temperaturabfall, ohne mir dabei was zu denken.

Aber bis dahin drängt sich mir (wie schon so oft) der Gedanke auf, daß ich anders bin als andere- vielleicht fehlt mir das Aufreg-Gen?

Ich versuche mich auch für den Moment zu wappnen –denn ich weiß, er wird kommen!-, an dem sich die Leute hier wieder über ihr Lieblingsthema beschweren, nämlich unser Gesundheitssystem. In einem Atemzug darüber zu meckern, wie schlecht ausgestattet und unterbesetzt die Krankenhäuser sind, um sich mit dem nächsten Atemzug darüber auszulassen, daß die Krankenversicherungen teurer werden. Das ist aber auch echt dämlich, daß sich die Krankenkassen nicht von alleine finanzieren!

Wäre es nicht eine viel schönere Welt, wenn alle vor dem Meckern erstmal ihr Hirn anschmeißen würden? Dann wäre nämlich Ruhe, und vielleicht würden wir in der Mittagspause dann zusammensitzen und Bücher lesen? Himmlische Vorstellung, aber leider Gottes vollkommen utopisch.

Aber halt- vielleicht stimmt ja mit mir was nicht? Vielleicht bin ich ja einfach nicht aufgeweckt genug, daß ich so viele schlimme Dinge einfach nicht wahrnehme, sondern mein Leben statt dessen eigentlich ganz nett finde? Oder arbeite ich einfach noch nicht lange genug in der Firma, und in 15 Jahren habe dann auch ich die Lust am Leben verloren und die Lust am Meckern gefunden? Oder ich bin einfach immer noch so glücklich darüber, daß Obama die Wahl gewonnen hat (ja, bin immer noch nicht ganz darüber hinweg), daß meine Wahrnehmung schon ganz verdreht ist? Naja, wie dem auch sei, ich möchte diesen Blog mit einem Zitat von Volker Pispers schließen:

„In Deutschland wird auf einem Niveau gejammert,
um das uns 80% der Weltbevölkerung beneiden.“

Und da ich natürlich doch das letzte Wort haben muß –ist ja schließlich mein Blog-, möchte ich noch hinzufügen, daß ich eigentlich jeden Post mit einem Pispers-Zitat beenden sollte. Das hätte Stil, aber da ich ja wie schon gesagt immer das letzte Wort haben muß, brauche ich das wohl nicht mal zu versuchen.

Übrigens bin ich für die nächsten beiden Tage auf einer Messe in München. Außerdem werde ich für die nächsten beiden Tage an PMS leiden, die sich bei mir in Reizbarkeit äußert. Glück für Jan, der kriegt's diesmal nicht ab, aber kein guter Zeitpunkt für die Messe... man darf gespannt sein...

05 November, 2008

Obama gewinnt fast schon erdrutschartig gegen McCain!

Okay, gehofft hatte ich es die ganze Zeit, aber auch nur gehofft- denn daß die amerikanischen Wähler unberechenbar sind, das hat man ja 2004 schon gesehen. Um so tollere Neuigkeiten, als ich heute Morgen aufgewacht bin- so einen deutlichen Sieg von Barack Obama habe ich beim besten Willen nicht erwartet. Aktuell führt Obama mit 338 zu 160 Wahlmännern, und es stehen nur noch die Wahlergebnisse aus North Carolina, Indiana, Missouri und Montana aus- insgesamt 40 Stimmen, die am Endergebnis nichts mehr ändern werden. Bestenfalls kommt McCain auf ~ 37 % aller Wahlmänner. Eine Klatsche für die Republikaner- aber eine wohlverdiente.

Und eigentlich könnte McCain einem schon fast leid tun (er wurde bei seiner Rede ständig von Buh-Rufen aus dem eigenen Lager begleitet)... wenn da nicht die Tatsache wäre, daß er den ganzen Wahlkampf über dreckige Attacken gegen Obama gefahren hat. Anscheinend hatten die Amis aber keinen Bock auf eine Schlammschlacht und haben lieber einen gewählt, der Lösungen vorschlägt anstatt mit (erfundenem) Dreck um sich zu werfen.

Zusätzlich zu einem schwarzen Mann im Weißen Haus haben die Demokraten jetzt auch die Mehrheit im Kongress sowie im Repräsentantenhaus, das heißt: sofern sich die Demokraten einig sind, können sie mehr oder weniger ungestört schalten und walten. Hoffentlich machen sie was draus- Amerika hat’s dringend nötig.

Aber zwei kleine Wermutstropfen gibt es doch: mit dem Aus von McCain/Palin wird's wohl auch nichts mit einem Comeback der Freedom Fries. Sie waren meine Lieblingsaktion aus dem Hause Bush... sie haben mir viel Heiterkeit bereitet, mögen sie in Frieden ruhen. Und Pressekonferenzen mit dem amerikanischen Präsidenten werden ab Januar wohl nicht mehr den Unterhaltungsfaktor einer Comedyshow haben. Schade, dabei war Sarah Palin so vielversprechend!

28 Oktober, 2008

Alarm, Alarm, wir sind alle pleite!!!

Für all diejenigen unter Euch, die immer schon mal lesen wollten, was jemand mit einem wirtschaftlichen Viertelwissen (wenn's hochkommt) von der aktuellen Finanzkrise hält, hier mein Kommentar zur weltweiten Wirtschaftskrise: ich find' sie super! Unsere Kunden bestellen nix mehr, das heißt im Büro ist es schön ruhig und es bleibt wieder Zeit für den arg vernachlässigten Blog.

Na gut, ernsthaft: da haben uns die Banker ja ganz schön in die Scheiße geritten! Aber genau genommen haben sie sich mit ihren Irrsinnsspekulationen ja auch nicht strafbar gemacht, weswegen ich die Schuld mal ganz allgemein auf das System schiebe- der Markt und diese Praktiken sind erst in der Ära Kohl so geöffnet worden, und jetzt brauchen wir wieder Gesetze, die diesen Wahnsinn wieder eingrenzen, so daß solche Luftgeschäfte nicht mehr legal sind. Die freie Marktwirtschaft ist ja eine feine Sache, aber irgendwo muß Schluß sein, wie man sieht.

Im Übrigen sehe ich das ganze gar nicht so weltuntergangsdramatisch, wie es zum Beispiel die Bild darstellt. Nennt mit blauäugig und naiv, aber mit ihrer Finanzspritze schaufelt die Bundesregierung ja nicht Geld in’s Leere- sie erteilt Liquiditätsgarantien, das heißt nicht, daß sie den Banken das Geld auf Nimmerwiedersehen in den Rachen wirft. Was passiert, wenn sie es nicht tun würde, hat man Ende der 20er Jahre gesehen- da ist weltweit so ziemlich alles in die Brüche gegangen, in dem Geld steckte, und die Folge waren wirtschaftliche Depression -> Massenarbeitslosigkeit -> Verarmung - und das kann nun wirklich keiner wollen. Übrigens, die Ursache damals war ein durch Spekulationen vollkommen überbewerteter Aktienmarkt, der von jetzt auf gleich am Schwarzen Donnerstag zusammengebrochen ist. Hört sich irgendwie bekannt an, gell? Soweit so gut- das einzige, was mich wirklich wütend macht, ist daß die ganzen Arschlöcher, die da Milliarden verzockt haben, nicht wirklich belangt werden können- war ja legal. Bis jetzt gab es ein paar Entlassungen, Suspendierungen, der eine oder andere mußte auf seinen Bonus verzichten... und das ist vorerst alles. Bleibt nur die –kleine- Hoffnung, daß erstens diese Manager nie wieder ein Bein auf den Boden kriegen (aber wahrscheinlich warten auf diejenigen, die entlassen werden mußten, schon bequeme Aufsichtsratsplätze in befreundeten Unternehmen)- und daß zweitens Managergehälter gesetzlich beschränkt und auch nicht durch Boni aufgewertet werden können.

Und daß die deutschen Wirtschaftsunternehmen jetzt angeblich so schlecht dran sind, das ist a) zu 50 % Übertreibung und b) zu 50 % eigenes Verschulden.

Zu a): demnächst stehen wieder IG-Metallverhandlungen an, wo die IGM 8% mehr Lohn fordert. Klar, daß VW, Daimler und Co. jetzt winseln und ihre Lage schlechter machen als sie ist. Zum Beispiel indem sie lautstark 5 Wochen Kurzarbeit ankündigen. Panik bricht aus- dabei ist das gar keine Kurzarbeit. Habe mit einem Mitarbeiter von Daimler gesprochen, und eigentlich bauen die nur kollektiv Überstunden ab. Lt. Tarifvertrag dürfen die nur 35 Stunden / Woche arbeiten, tatsächlich arbeiten sie aber 42 Stunden. Das Wort Kurzarbeit, das da durch die Medien geht, ist reine Panikmache, damit sich keiner traut, bei den anstehenden Tarifverhandlungen richtig auf den Tisch zu hauen.

Zu b): die meisten der großen Konzerne sind auf’s schnelle Geld aus und deswegen eifrige Börsenspekulanten. Da kann ich nur sagen- selbst Schuld. Wer auf Leerverkäufe setzt und Hedgefonds setzt, sitzt halt in der Scheiße, wenn die Seifenblase dann doch mal platzt. Raffgier sollte in der Wirtschaft nichts zu suchen haben, die Rechnung wird den betroffenen Unternehmen gerade präsentiert. Bloß blöd, daß deswegen nicht die Manager gefeuert werden, sondern dafür Tausende von normalen Arbeitern (und ich denke, das wird so kommen)...

Wie schön, daß so ein Blog dem Blogger die Möglichkeit gibt, seinen Mist zu verbreiten- und den Lesern die Möglichkeit, wegzuklicken, wenn's einen langweilt. Eine eindeutige Win-Win-Situation!

22 Oktober, 2008

Holland 2.0

Als Break zwischen zwei Hochzeiten haben Steffi, Markus, Jan und ich endlich nachgeholt, was ursprünglich für Ende Juni geplant gewesen war: ein paar relaxte Tage in Holland. Und die waren anscheinend bitter nötig, denn von Markus haben wir auf der Hinfahrt relativ wenig gehört und auch gesehen:

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Zunächst einmal: wir hatten tierisches Glück mit dem Wetter! Beide Male sind wir unter wolkenverhangenem Himmel zum Strand gefahren und haben zuerst gut gefröstelt...

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... beide Male kam aber schon nach kurzer Zeit (= noch während des ersten Heineken) die Sonne raus.

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Wieder zuhause gab’s erstmal einen Besuch in der mittlerweile altbekannten Frittenbude- aber unfassbarerweise gibt es auch dieses Mal kein Foto dieser köstlichen Kompositionen in Fett. Wahrscheinlich, weil wir alle viel zu gierig waren, um uns noch groß mit Knipsen aufzuhalten. Und vielleicht auch, weil das Essen objektiv betrachtet auch nicht sooo ansehnlich aussieht- man weiß es erst zu schätzen, wenn einem der Frittiergeruch in die Nase steigt. An dieser Stelle eine traurige Neuigkeit: Jan verträgt anscheinend keine Fritten Speziaal mehr. Ja, das war wirklich ein schwerer Schlag für ihn.

Danach wurde verdaut, z. B. beim Lesen...

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... und abends dann (wieder) gegessen, moderat getrunken und gepokert. Absolute und unangefochtene Gewinnerin des Wochenendes: Steffi. Absolute und unangefochtene Verliererin des Wochenendes: ich. Naja, dafür bin ich wenigstens bei Mensch ärgere Dich nicht im Mittelfeld gelandet- es hätte schlimmer kommen können.

Auch hier haben wir die besten Absichten, so ein Wochenende so bald wie möglich zu wiederholen- hoffentlich klappt’s!

Und dieses Bild darf ich Euch natürlich nicht vorenthalten: Jan als Der Denker von CrétinRodin:

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Der Denker hat übrigens offene Schnürsenkel- aber das nur nebenbei. :P

02 Oktober, 2008

September (fast schon Weihnachten)

So, was gab es diesen Monat? Zunächst einmal: keine Hochzeiten, nicht mal eine winzig kleine. Nichts! Das hatte ich zuletzt ... keine Ahnung, fühlt sich an wie 2003 oder so.

Dafür stand zum Beispiel Sandra's Einweihungsparty am 13. im frischgebackenen Hause Neutze/Klein in Krefeld auf dem Programm. Ich muß zugeben, ich bin ein kleines bißchen neidisch- das Haus ist wirklich schön, super geschnitten, und außerdem hat's noch einen kleinen Garten, genau richtig. Das Wetter hat auch mitgespielt, so daß wir grillen konnten, und auch sonst gab's nur leckeres Essen. Besondere Erwähnung an dieser Stelle: der bombastische Nachtisch (Baiserbrösel, Mascarpone, Sahne, rote Grütze- mußte mich nach 2 Portionen stoppen, hätte nämlich locker die halbe Auflaufform in mich reinschaufeln können!)! Jedenfalls ist Sandra in ihrer neuen Heimat gut untergebracht, Platz für Übernachtungsgäste gibt's auch- das entschädigt ein bißchen dafür, daß sie nicht mehr um die Ecke an der Upper East Side wohnt und Buschdorf sich kalt und leer anfühlt...

Am Wochenende drauf waren wir in Zell, dazu gab's aber einen Sonderpost hier.

Was gibt's noch? Ach ja, ich bin verliebt! Und zwar bis über beide Ohren in Amy Macdonald- kann mich an ihrem Album "This is the Life" einfach nicht satthören. Starke Konkurrenz auf den Titel "Lieblingsalbum 2008" für Offspring's "Rise & Fall"...

Nach dem sehr laschen August, in dem ich ständig früher nach Hause gehen mußte, weil meine Kunden alle im Urlaub waren, hat sich der September als extremst anstrengend herausgestellt. Mehrere Kundenbesuche und Urlaubsvertretungen von gleich mehreren Kolleginnen, und schon weiß man nicht mehr wo man anfangen soll. Aber naja, jetzt sind ja alle wieder da und das Arbeitspensum wieder auf Normalniveau; und außerdem gab es etwas, was meinen Alltag wieder ein bißchen verschönert hat: die TV-Saison in den USA ist wieder losgegangen! Ich bin dem allgemeinen Hype gefolgt und habe mir angeguckt, was der neue Beverly-Hills-90210-Nachfolger (namens "90210") kann... und naja, halt das typische Teenie-Drama. Weder so schlagfertig wie O.C. noch so gemein wie "Gossip Girl", und wirklich interessante Charaktere habe ich auch noch nicht entdeckt. Wegen dem Pentapus (Oktopus mit nur 5 Beinen) bleibe ich aber vielleicht noch ein paar Folgen dran. Und weil ich nichtssagende Teenie-Serien liebe und mich seit dem Ende von Dawson's Creek ganz leer fühle. Und weil ich hoffe, daß neben Kelly und Brenda (die haben sich vertragen, man stelle ich das vor) vielleicht auch noch Donna ihre häßliche Nase in die Kamera hält- nichts bereitet mir mehr Freude als vollkommene Talentfreiheit. Aber ich darf ja nicht mehr lästern- hat Jan gesagt. Ich bin ein biestiges, mißgünstiges Stück- das waren meine Worte. Und mit diesen entlasse ich Euch in den Oktober- möge er so golden sein wie Paris' Hilton's Prosecco-Dosen!

28 September, 2008

R.I.P., Paul Newman

Am Freitag ist Paul Newman an Lungenkrebs gestorben und die Welt hat einen der ganz großen Schauspieler verloren- und möglicherweise den Mann mit den blauesten Augen.

Mein persönlicher Lieblingsfilm ist "Butch Cassidy and the Sundance Kid" (ich kann mich nie entscheiden, welchen der beiden Hauptpersonen ich jetzt cooler finden soll!)= er hat aber auch in unzähligen anderen Klassikern mitgespielt- "Der Clou", "Die Katze auf dem heißen Blechdach", "Haie der Großstadt", "Die Farbe des Geldes" (hierfür gab es einen Oscar) und "Der Unbeugsame".

Außerdem hat er sich für krebskranke Kinder eingesetzt, eine Stiftung gegründet, die gegen den Drogenmißbrauch bei Jugendlichen kämpft, und war leidenschaftlicher Rennfahrer- und das wurde nicht etwa durch seine Filme finanziert, sondern durch seine Lebensmittelfirma, die er gründete, weil alle Leute seine Soßen so toll fanden...

24 September, 2008

Moselwein, Du kannst so lecker sein...

Letztes Wochenende hat halb Bonn das beschauliche Moselstädtchen Zell überrannt, das treuen Kantenknie-Lesern noch aus April bekannt sein dürfte. Diesmal waren wir allerdings nicht auf einer Hochzeit (ausnahmsweise), sondern einfach nur so. Mit von der Partie Marius & Elena und Sina & Matthias, und gleich vorweg: eigentlich ging's nur um's Essen.

Wir sind Freitag mittags angekommen, haben nach einer kurzen Fotosession an der Mosel...

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... unsere Zimmer bezogen, was allerdings nicht so einfach war. Wir hatten nämlich nur 2 Zimmer mit Moselblick und eins ohne, das mußte also erstmal ausgelost werden- ich habe mich geweigert, "Glücks"fee zu spielen und habe das Jan überlassen, und prompt sind wir tatsächlich auch an den begehrten Moselblick gekommen. Dann ging’s ohne weitere Umschweife direkt in's Dorf um, richtig, etwas zu essen. 2 Gänge später standen wir wieder auf der Straße und gingen direkt drei Häuser weiter in's Eiscafé- bombastische Auswahl, einzelne Karten alleine für Bananensplit-, Spaghettieis- und Schokovariationen! Danach waren wir dann erstmal halbwegs voll (anaja, Marius wollte noch Kuchen haben, aber bei dem Gedanken daran wurde uns anderen leicht grünlich um die Nase) und haben uns zu einem kleinen Schläfchen in's Hotel geschleppt. Gegen 6 haben wir ausführlich den Pool und die Sauna inspiziert, bis wir aus Letzterem von zwei nackten Unbekannten verjagt wurden, die offenbar nicht so blutige Sauna-Anfänger waren wie wir und die Temperatur direkt mal um 20°C hochgejagt haben. Naja, war aber auch besser so, wir waren nämlich eh schon zu spät zum Essen und sind zuerst vom Kellner ausgeschimpft worden- uns wurde damit gedroht, daß wir die Weinprobe verpassen würden. Im Endeffekt haben wir uns aber dann gütlich geeinigt- wir haben einfach während der Weinprobe gegessen.

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Weinprobe. Was soll ich sagen? Ich kam mir richtig erwachsen vor. Naja, ein bißchen jedenfalls, hat nämlich mit der Contenance nicht so unbedingt gut geklappt- es mangelte unserem Tisch ganz eindeutig am nötigen Ernst. Wie dem auch sei, wir haben mit den Zähnen geschmatzt, gegurgelt, Farben begutachtet und Nasen in's Glas gehalten, und entweder es hat einem geschmeckt oder nicht. Mein persönlicher Favorit war ein feinherber Weißwein- wußte gar nicht, daß es feinherbe Weine gibt, aber man lernt nie aus. Habe mir sogar zwei Flaschen davon gekauft- die ersten Weinflaschen, die ich je für mich gekauft habe... ich bin so stolz.

Dann war aber erstmal genug mit Wein- nach der Weinprobe hat es uns in eine Kneipe verschlagen, die erstens um 12 Uhr noch offen hatte und in der zweitens nicht nur Wein, sondern auch Vodka serviert wurde (ich glaube, es war der Ratskeller...?): hurra! Allerdings hat man uns erstmal Wodka-Kirsch aus vergorenem Saft serviert, was echt ziemlich eklig war. Kinder, nicht zuhause ausprobieren, es ist wirklich wirklich unschön. Also, ich will ja nichts sagen, aber ICH wollte ja sowieso lieber in Maria's Kleine Kneipe, aber auf mich hört ja immer keiner. Naja, im zweiten Anlauf hat's dann aber geklappt und auch wir Wodka-Trinkerinnen waren zufriedengestellt. Übrigens hat Zell eine Disko- da tanzten die Eingeborenen Foxtrott und musterten zugereiste Fremde mit eher feindselig zu interpretierenden Blick. Ehrlich, es war schon ein bißchen seltsam.

Am nächsten Tag haben Jan und ich das Frühstück verschlafen (das ging schließlich nur bis 10! Das ist ja quasi ein verspäteter Mitternachtssnack), was wohl wieder für Aufregung im Hotel gesorgt hat, aber naja. Wir waren allerdings "pünktlich“ zum Mittagessen auf den Beinen, was dann allerdings doch erst gegen 3 stattfand und da hatten in Zell natürlich fast alle Restaurants schon wieder zu. Haben aber dann doch noch ein Etablissement gefunden, das sich unserer erbarmte und uns mit Suppen, Schnitzeln, Fischen und--- Schnecken versorgte.

Also, Leute, ich bin mir ja bewußt, daß ich aufgrund meiner halbfranzösischen Herkunft begeistert im Quadrat hätte springen sollen- aber um nichts in der Welt würde ich etwas probieren, das so aussieht:

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Marius, Elena und Jan waren da schon furchtloser und anscheinend schmecken die Dinger nach nicht viel mehr als der Kräuterbutter mit der sie serviert wurden, und sind von der Konsistenz her etwas fester als Muscheln. Na, vielleicht bin ich beim nächsten Mal ja mutiger... aber mal ehrlich, muß der Mensch wirklich Schnecken essen??

Wie auch immer, nach dem Essen hätten wir eigentlich voll sein müssen, aber weit gefehlt- es ging ohne Pause in die nächste Konditorei (war ja auch schon nach 4) zu Kaffee, Kuchen, Eisbecher und so weiter. Der Tisch war voll...

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... und wir dann zu guter Letzt auch- Zell hat uns endlich, endlich sattbekommen! Nach der großen Fresserei ging’s wieder zurück in’s Hotel zum Schläfchen und später dann wieder in den Pool und in die Sauna- ja, doch, da zeichnet sich ein Muster ab.

Diesmal waren wir allerdings halbwegs pünktlich zum Essen. Leider ist Jan nachmittags von seiner Erkältung eingeholt worden und lag im Bett. Ist vielleicht auch besser so, weil er so nicht mit ansehen mußte, wie ich beim anschließenden Pokerspiel vollkommen versagt habe. Sagen wir mal so: ich habe meine Lektion gelernt, die da lautet "Wenn man nix auf der Hand hat, nicht all in gehen- nicht mal gegen Elena“. Aber witzig war’s auf jeden Fall- ich glaube, der Poker-Virus ist jetzt auch auf mich übergesprungen.

Am nächsten Morgen haben wir alle unsere Zimmer geräumt, die anderen haben noch einen Spaziergang durch die Weinberge gemacht und ich habe den noch immer kränkelnden Jan nach Hause gebracht. Wir sind uns aber alle einig, daß wir sowas unbedingt nochmal machen müssen.

02 September, 2008

Huiuiuiuiui!

Na, da geht’s ja ab im US-Wahlkampf!

Da hat McCain gerade eben erst angekündigt, daß Sarah Palin (Gouverneurin von Alaska) seine Vizepräsidentin werden soll, und schon geht’s da richtig rund- vorgestern gab es Gerüchte, sie hätte für ihre 17-jährige Tochter Bristol die Schwangerschaft ihres 4-Monate-alten Sohnes vorgetäuscht (Bree VanDeCamp-Hodge, hallooo?), und gestern verkündet sie, nee, geht gar nicht, Bristol war da schon längst schwanger, die ist nämlich im 5. Monat, ätsch, ist doch mein Sohn. (lookee here)

Das Ganze wäre an und für sich gar nicht weiter erwähnenswert (ja mei, eine Teenie-Schwangerschaft mehr oder weniger, was soll's? Obama selbst erwies sich als weißer Ritter und hat gesagt, daß Familienprobleme im Wahlkampf kein Thema sein dürfen), wenn da nicht die klitzekleine Tatsache wäre, daß Gov. Palin eine absolute Unterstützerin der Abstinenzler-Kampagne ist und sich dafür eingesetzt hat, daß in Schulen kein richtiger Sexualunterricht stattfindet, sondern eine reine Abstinenz-Linie gefahren wird. Hat ja super geklappt!

Auch sonst liest sich die Liste ihrer politischen Ansichten wie eine –für mich- Liste des absoluten Grauens: sie ist strikt gegen Abtreibung (auch bei Vergewaltigungs- und Inzestopfern), für die Todesstrafe, hat das Erschließen von Öl- und Gasquellen in einem Nationalpark genehmigt (übrigens: ihr Mann ist im Öl-Business--- aber das ist bestimmt nur einer dieser verrückten Zufälle), ist der Meinung daß die Erderwärmung nicht von Menschen verursacht / vorangetrieben wird, ist Mitglied in der NRA und Fan der aktuellen Waffengesetze, ist gegen die Homoehe (und hat sogar ein Referendum unterstützt, das homosexuellen Paaren staatliche Gesundheits- und Rentenleistungen verwehrt), findet daß es wirklich genug Eisbären gibt und sie nicht als gefährdete Spezies klassifiziert werden sollten und hat Wölfe jagen lassen, damit –und den hier finde ich echt super!- diese bösen Viecher den armen Jägern die Elchpopulation nicht wegfressen...

Mann, schade, daß ich in den USA nicht wählen darf- so einfach wäre mir noch NIE eine Wahl gefallen!! Dagegen die Bundestagswahl in Deutschland in einem Jahr- keine Ahnung. Bei den deustchen Parteien gibt es nur minimale Unterschiede, ihre Wahlversprechen halten sie eh alle nicht ein (was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?)... das wird deutlich schwieriger.

Und übrigens- wenn ich so eine Mutter hätte, wäre ich auch schon mit 17 schwanger geworden, einfach aus Protest. Bristol Palin is my hero!

01 September, 2008

August 2008

So! Der August ist schon wieder vorbei, und wie angekündigt stand er ganz im Zeichen von Lena’s Hochzeit!

Als letzte vor-hochzeitliche Unternehmung war ich am 02. August mit Lena und ein paar von Björn’s Freundinnen samt Hunde-Duo und 6 Wochen altem Säugling auf dem Rotweinwanderweg an der Ahr unterwegs und anschließend im „Wurstkessel“ essen (wo es übrigend fast keine Würste gibt- ich war schwer enttäuscht!). Im Gegensatz zu den anderen war ich nicht in Mount Everest-Montur -statt Trekkingschuhen Sneaker und statt 30-l-Rucksack eine Umhängetasche- und mußte mir deswegen Hohn und Spott gefallen lassen, aber der Spaziergang war nun wirklich kein Vergleich mit den 9-Stunden-Touren mit meinen Eltern damals in den Alpen.

Und dann war das 'normale‘ Leben erstmal vorbei und los ging’s in den 3-wöchigen Hochzeits-Ausnahmezustand. Unglaublich, wie schnell das dann auf einmal alles ging! Bis zum Polterabend war alles noch ganz easy- 1 mal wöchentlich Treffen wegen des Auftritts, hier und da ein bißchen Planung für den Junggesellinnenabschied, noch genug Zeit für Outfit-Fragen... und dann kam der Polterabend und mit ihm 1.) die Erkenntnis, daß es nur noch 2 Wochen bis zur Hochzeit sind und ich habe –AAAAHHHH!- ja weder Kleid noch Schuhe noch Tasche noch Schmuck noch sonstirgendwas!!!, und 2.) haufenweise Fragen zum Junggesellinnenabschied. Die Woche nach dem Polterabend (P.S. erinnert mich bei Bedarf bitte daran, daß ich NIE einen Polterabend ausrichten werde! Kaum waren alle Scherben aufgesammelt und im Container, wurde der auch wieder umgekippt und –keine halben Sachen- einmal quer durch die ganzen Scherben gezogen. Ergebnis: prima Keramikstaub) ging rasend schnell vorbei, und am 16. versammelten wir uns zu 18 im Café Nottebrock, um Lena offiziell aus dem Juggesellinnendasein zu verabschieden. (leider keine Bilder von mir, evt. später mal von anderen)

Nach einem -wie immer leckeren- Frühstück im Nottebrock ging's mit 15 Mann zum Hochseilgarten- es haben sich alle auf den Fortgeschrittenenkurs und dort sogar auf die schwierigeren Elemente getraut! An dieser Stelle kann ich allen nur wärmstens empfehlen, selber mal im Waldkletterpark in Bad Neuenahr vorbeizuschauen- die Anlage ist toll, die Leute da ziemlich locker -kamen zu spät und es war trotzdem kein Problem-, man kann da auch grillen und einfach so abhängen, und, also, die Riesenseilbahn, mes amies, die Riesenseilbahn war bombastisch!!

Danach dann zum Vorglühen und Akkord-Duschen bei mir und dann mit der Bahn (seitdem wir alles über Penisringe wissen) ab nach Köln in’s Rodizio Pantanal. Seitdem frage ich mich, ob es da nicht irgendeinen Irrtum gegeben hat- so, wie Lena der Sambatänzerin gezeigt hat wie’s wirklich geht, sollte man meinen sie wäre mindestens Halb-Brasilianerin, nicht Halb-Spanierin.

Ich fand’s Essen wie schon beim letzten Mal super (Reis und schwarze Bohnen sind zusammen der Kracher!), war dementsprechend gut vollgefressen und eher träge als es darum ging, anschließend noch Tanzen zu gehen.

Wir waren dann bis 3 im Waschsalon, wollten anschließend noch in’s Goldfinger (zu voll) und in die Klapse (zu teuer), landeten letztendlich in einer kleinen Cocktailbar in der Nähe vom Westbahnhof und haben uns um 4 auf den Heimweg gemacht. Ich hoffe, Lena hatte ordentlich Spaß- ich hatte ihn auf jeden Fall.

Und dann -tatarataa!- kam auch schon die Trauung! Erstmal Freitag im Standesamt (hatte dummerweise keinen Fotoapparat dabei, ich Blöd- war aber wirklich schön! Die Standesbeamtin bezeichnete Lena als Hexe und Björn als Kämpfer, Lena’s kleiner Neffe Matteo hatte mit seinen drei Jahren schon Einwände, dann kam das Ja-Wort, ich verdrückte natürlich ein paar Tränen, und Steffi blieb unglaublich bewundernswert ruhig (Rescue-Tropfen unnötig) und dann, der große Tag, the Big Kahuna, in Bad Honnef (eins muß man Bad Honnef lassen- die haben da echt eine süße kleine evangelische Kirche).

Ich habe ehrlich gesagt nicht die leiseste Ahnung, was die Pfarrerin da vorne so alles erzählt hat, ich mußte mich nämlich schon beim Einzug in die Kirche voll und ganz darauf konzentrieren, nicht dann schon loszuheulen. Zum Glück habe ich bei Judith’s Solo gesehen, daß Simone schon vor mir Taschentuchbedarf hatte, so daß ich mich ab da ein bißchen gehen lassen konnte- habe nicht als erste geheult, Glückwunsch an mich selbst! Apropos heulen: Steffi, bei der wir alle gedacht hatten, wir müßten sie unter Drogen setzen, sah im richtigen Moment eine Spinne auf Lena’s Kleid und war abgelenkt. Also kein hysterisches Schluchzen, keine Ohnmacht, nicht mal ein bißchen Hyperventilieren... ehrlich gesagt, ich war ein kleines bißchen enttäuscht- hatte mir von ihr eine bessere Show erwartet. Hier ein paar Fotos in und nach der Kirche:

Braut und Vater derselben:

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Eine Runde Applaus:

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Mission accomplished:

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Da girls:

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Steffi & Veri:

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Steffi & Luz (farblich aufeinander abgestimmt):

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Jan und ich:

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Anschließend ging’s dann nach Sankt Augustin in’s Golfhotel- mitten im Grünen, definitiv eine schöne Location. Das Wetter hat größtenteils auch mitgespielt- es hatte nur kurz vor der Kirche ein bißchen geregnet und als Lena im Hotel ankam:

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Der weitere Ablauf sah dann aus wie folgt:

Klassische Hochzeitsfotos...

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... Knutschereien...

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... Brautstrauß-Werfen (Steffi hat ihn gefangen)...

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... Himmelslaternen...

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...Hochzeitswalzer... (wunderschöne Musik und keine Fußtrampler)

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... und last but not least, unser gefürchteter, appetitverschlagender Auftritt, der dann so aussah:

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Also, ich muß gestehen, daß ich wirklich tierisch Spaß hatte, mich da vorn zum Affen zu machen, hätte ich nie gedacht! Anscheinend schlummerte da eine Rampensau unter meiner *hust* schüchternen Fassade... Jedenfalls, es ist alles gut gegangen, und die vielen Trainingseinheiten haben sich ausgezahlt- bin vollkommen zufrieden (wer sich den Auftritt mal ansehen will, bitteschön).

Das Gleiche gilt überhaupt für die gesamte Hochzeit: das Wetter hat super mitgespielt, bis auf ein paar Patzer (die Hochzeitstorte ist nicht angeliefert worden, unser Eisgeschenk ist in die Hose gegangen) hat alles so geklappt wie es sollte, Lena und Björn waren ein entspanntes, lockeres, wunderschönes Brautpaar, alle hatten Spaß... was will man mehr??

Ich freue mich unglaublich für Lena und Björn, daß sie diesen Schritt gegangen sind, und wünsche ihnen alles, alles Liebe für ihr weiteres gemeinsames Leben!

31 Juli, 2008

Juli! Längst überfällige Fotos...

... zum Beispiel aus Jan’s & meiner Woche in Holland. Nach einigem Hin und Her- eigentlich wollten wir mit Freunden für ein verlängertes Wochenende fahren, aber für so eine angefressene Woche wollte uns niemand ein Ferienhaus vermieten. Weil es anders nicht ging sind Jan und ich also alleine, dafür aber für eine ganze Woche gefahren und hatten ein riesiges Haus (Platz genug für 6 Personen) für uns allein. Hier das erste Foto- der Kühlschrank 2 Minuten nach Einmarsch der Deutschen. Hey, immerhin ist es holländisches Bier- wir sind fremden Kulturen gegenüber sehr offen!

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Natürlich sind wir als Erstes zum nächsten Strand gefahren, und Leute, ich kann Euch nur den wunderschönen Strand von Vrouwenpolder an’s Herz legen! Viel Platz in alle Richtungen, schöne Dünen, wenig los (verglichen zum Beispiel mit Domburg)- ach, macht Euch selbst ein Bild:

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Zum Schwimmen war's zwar leider zu kühl, und vor allem mit der steifen Brise war's leichtgeschürzt schon grenzwertig, aber es hat größtenteils die Sonne geschienen und in den windgeschützten Dünen konnte man es wunderbar aushalten.

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Eigentlich schon zu wunderbar, ich habe mir nämlich direkt am 2. Tag einen Sonnenbrand geholt und mußte am nächsten Tag mit Jan’s Hemd rumlaufen.

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Wie kommt es eigentlich, daß Männerhemden selbst dann viel zu groß sind, wenn der Mann nur ein paar Zentimeter größer ist als man selbst und eher drahtig als muskelbepackt ist? Das wird auf ewig ein Rätsel bleiben. Genauso wie es sein kann, daß man einen ganzen Koffer Klamotten, aber trotzdem nichts Passendes dabei hat und sich beim anderen bedienen muß?

Das Ferienhaus das wir gemietet hatten war super, da gab’s nichts zu meckern- Platz genug für 6 Leute, alles schön hell, eigener Steg (der auf einen trüben Dümpelteich inmitten einer Ferienhaussiedlung führt, aber immerhin), Küche gut eingerichtet, Preis war auch in Ordnung, und das Örtchen Kortgene versprüht typisch holländisch-adretten Charme ohne Ende. Wer mal nach Noord-Beveland möchte und nicht unbedingt direkt am Meer wohnen muß (15 Minuten mit dem Auto nach Vrouwenpolder), dem kann ich nur empfehlen, sich hier mal umzusehen. Leider waren wir extrem fotofaul- aber dafür waren wir auf jeden Fall nicht zum letzten Mal da.

Unsere Aktivitäten in der Woche sind schnell aufgezählt- Strand; einkaufen; Fritten speciaal und sehr dubiose, aber in ihrer Ekelhaftigkeit sehr geile Fleischkroketten essen; Fußball gucken (war ja EM- übrigens war es schon herzzerreißend, daß die Holländer rausgeflogen sind, sie hatten nämlich ganz andere Pläne, wie man überall sehen konnte), uns eine Monk-Folge nach der anderen reinziehen, Musik machen (Jan) und Prince of Persia spielen (ich).

Was mich direkt zum nächsten Punkt führt: die Playstation 2. Jan hatte mich also im Urlaub mit Prince of Persia angefixt (ich nehme an, um mich ruhigzustellen, was ein bißchen zu gut funktioniert hat...), und da ich in meinem noch frühen Suchtstadium zumindest noch mitbekommen habe, daß es unkommunikativ und unsozial wäre, die ganze Zeit bei Jan zu zocken, war meine Playstation-Zeit begrenzt. Und es ergab sich zu der Zeit, da ich mich dereinst in den ortsansässigen Promarkt begab. Eigentlich wollte ich nur einen USB-Stick kaufen, und den kaufte ich auch- zusammen mit leeren CD-Hüllen und einer Playstation 2 samt Spiel. Das war wirklich überhaupt nicht geplant und ist somit mein bislang teuerster Spontankauf (aber ehrlich, sie ist klein –winzig!- und silbern, und überhaupt war sie ganr nicht sooo teuer). Naja, manchmal überrasche ich mich noch selbst. Allerdings scheine ich mittlerweile offiziell zu alt für’s Zocken zu sein- der übereifrige Spielefreak (hat alle Konsolen, alle Spiele, alles alles alles durchgespielt- nur Freunde hat er wahrscheinlich keine) fragt mich freundlich, ob das für meinen Sohn sei... Um so niederschmetternder, da das Spiel erst ab 16 freigegeben ist- ich muß für Zockerhirn also mindestens ausgesehen haben wie Mitte 30- oder wie eine Frau, die ihrem 8-jährigen Sohn ein Brutalospiel schenkt. Ich versuche noch immer zu entscheiden, was schlimmer ist.

Das Spiel ist übrigens "Grand Theft Auto : Vice City Stories“ und genauso wie PoP hochgradig suchtfördernd, so daß ich momentan einen großen Teil meiner Freizeit damit verbringe, Leute aus ihren Autos zu zerren oder von ihren Motorrädern zu treten, nicht zahlende Freier zu verprügeln, Ladenbesitzer zu erpressen, rivalisierende Gangs per Pumpgun plattzumachen und Drogen von A nach B zu bringen. ... bitte erzählt’s nicht meinen Eltern. Ich versteh‘ ja auch nicht, warum das so einen Spaß macht- wahrscheinlich bin ich tief in meinem Inneren eigentlich keine kaufmännische Angestellte sondern ein Gangster, und das Spiel befriedigt mein Badass-Gen.

Aber naja, immerhin habe ich darüber meine sozialen Kontakte noch nicht ganz verkümmern lassen (wie schon gesagt, noch frühes Suchtstaduim) und habe mich unter anderem dazu bewegen lassen, zu Coco & Niko’s Hochzeit zu gehen, auf die ich mich auch schon lange gefreut habe. Zu Recht, wie sich herausgestellt hat- es war wirklich ein rauschendes Fest! Tolles Essen, nette Leute, witziges Programm- kein Wunder, daß wir erst um 5 (halb 6?) nach Hause gegangen sind. Coco hat mir hinterher erzählt, sie hätte den ganzen Tag über Kopfschmerzen gehabt und wäre ein wenig gestresst gewesen, aber davon ist ihr nichts anzumerken gewesen: Leider waren wir auch hier zu sehr damit beschäftigt, Kölsch zu vernichten als daß wir viele Fotos gemacht hätten, so daß auch hier die Auswahl recht mager ist und ich mich nur auf dieses eine Bild vom frischgebackenen christlichen Brautpaar beschränken kann:

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Coco & Nico, ich wünsche Euch alles, alles Liebe & Gute!!

So, und das war's dann auch schon wieder mit dem Juli! Im nächsten Monat steht dann ganz groß "Lena & Björn’s Hochzeit“ auf dem Kalender, quasi unser gesellschaftliches Event des Jahres, und ich bin zwar einerseits fast so nervös wie das Brautpaar, andererseits kann ich‘s aber auch gar nicht mehr abwarten!

16 Juni, 2008

Die fetten Jahre sind vorbei

Liebe Freunde, eine traurige Meldung erreichte mich nun: die Mitarbeiter der meiner Firma dürfen nun offiziell weder privat im Internet surfen noch private Emails schreiben und gehören nun auch zu einer dieser Spaß-Killer-Firmen (ob wir wohl unseren Schriftzug bald in Magenta umfärben??). Verboten! Zuerst habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, weil, naja, unsere EDV-Abteilung ist wirklich nicht die fitteste und hat außerdem noch andere Aufgaben, aber jetzt wurde mir gesagt, daß es total einfach ist, solche Log-Daten einzusehen. Ich muß zugeben, daß das meine Blogaktivitäten wohl einschränken wird- natürlich kann ich schreiben und die Texte mit nach Hause nehmen und von dort aus veröffentlichen, aber worüber soll ich schreiben, wenn ich nicht mehr auf die Klatsch-und-Tratsch-Seiten darf, um mir meine morgendliche Dosis Pop-Fluff zu geben? Und außerdem, wer hat denn heute noch die Zeit in seiner Freizeit? Ja, ich weiß, es ist das gute Recht meines Chefs zu erwarten, daß man für das Geld tatsächlich auch arbeitet, und ich beschwere mich ja auch gar nicht... aber trotzdem. Es brechen dunkle Zeiten an... :-(

Naja, dafür kann ich mich an dem Gedanken hochziehen, daß Jan und ich am Freitag für eine Woche nach Holland fahren- kann’s gar nicht erwarten! Das Haus sieht im Internet super aus und auch wenn die letzte Arbeitswoche wohl etwas stressig wird (bin insgesamt 3 Wochen weg und muß meinen Platz einigermaßen anständig hinterlassen), das ist es bestimmt wert. Und für den Fall, daß es nur regnet, nehmen wir ungefähr Jan’s halben elektronischen Hausstand mit: Laptop, DVD-Player, Wii, Playstation 2, evt. Drumcomputer und Sampler... da fällt mir ein, auf jeden Fall auch noch Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel einzupacken, und vorsichtshalber auch noch einen kleinen Stromgenerator... sicher ist sicher.

12 Juni, 2008

Ooh, bummer!

Mark Wahlberg ist möglicherweise schon bald weg vom Markt! :-( Er hat bei der Premiere seines neuen Films „The Happening“ seine langjährige Freundin und Mutter seiner beiden Kinder Rhea Durham als seine zukünftige Ehefrau bezeichnet. Da gehen sie hin, meine zwar zugegebenermaßen vagen Hoffnungen... aber immerhin werden wir immer noch Bilder wie dieses haben:

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Na, auch nicht schlecht, in sofern erweise ich mich als fairen Verlierer und wünsche alles Gute.

(Ups- scheint wohl zu viel nackte Haut für Fotobucket gewesen zu sein. Dabei war es -natürlich!- nicht pornographisch oder so!)

DAS hier ist zwar auf den ersten Blick ziemlich eklig, aber andererseits rüttelt das vielleicht einige Leute auf, nicht ihren ganzen Müll in’s Meer oder an den Strand zu schmeißen. Ich persönlich bin ja immer für solche Guerilla-Attacken (wie zum Beispiel die, als Banksy einige Paris Hilton-CDs aus den Hüllen entfernt und mit seinen eigenen Paris-Hilton-CDs ersetzt hat), also Daumen hoch.

Gestern gab es ein Wiedersehen mit einigen Leuten aus meiner ehemaligen Klasse, und zwar mehr als geplant war. Eigentlich war ich nur mit Mimi in der Stadt verabredet, dann habe ich erfahren daß Beccy auch dabei sein würde, und als ich dann zum Pendel kam sah ich schon von weitem Beo am Nebentisch sitzen. Letzteres war wohl einer dieser Zufälle, die es nur in so einem kleinen (aber sympathischen) Dorf wie Bonn gibt. Jedenfalls ist Beo nach einer Weile zu uns gestoßen und wir haben richtig schön ausführlich über die alten und die neuen Zeiten geredet- und jetzt bereue ich es FAST, letzten Monat nicht beim 10-jährigen Abinachtreffen gewesen zu sein.

10 Juni, 2008

Wir sind alle gleich!

Außer wenn wir ein Y-Chromosom haben- dann sind wir gleicher. Gestern belehrte mich die Tagesschau, daß Frauen in Deutschland für den gleichen Job durchschnittlich ganze 22 % weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen - immerhin mehr als ein Fünftel, fast schon ein Viertel weniger. Keine Ahnung, wie die das überhaupt rechtfertigen- bei uns in der Firma bauen die Männer entweder Mist oder gucken den Baggern zu, die heute die Baumstümpfe auf dem Hof entwurzeln. Wenn man dafür mehr bezahlt wird, das kann ich auch- und sollte das irgendwie mit dem Vorhandensein eines Bierbauches zusammenhängen, das ließe sich bestimmt einrichten (zur Not frage ich Tom Cruise, ob ich das Kissen haben kann, daß bei Katie Holmes als Schangerschaftsattrappe gedient hat).

Am liebsten würde ich meine Mitkolleginnen zum Arbeitsstreik aufrufen, aber 1.) würden die eh nicht mitziehen (am Ende klappt es noch und wir bekommen das gleiche Gehalt- wo kämen wir denn dann hin, da hätten wir ja ein Thema weniger, über das wir uns beschweren könnten!) und 2.) würde man mir dann bestimmt nur vorwerfen, ich wäre einfach nur zu faul und würde das nur als Vorwand nehmen, um nicht im Büro zu sitzen (da könnte was Wahres dran sein). Aber wenn jemand anders einen solchen Streik planen sollte, bin ich gerne dabei. Aber auch nicht bedingungslos- mein Lieblingsspruch lautet seit Jahren schon „if there is no dancing at the revolution I‘m not coming“ (Danke, Emma Goldman).

In den USA sind die Leute da schon weiter, wie diese Werbung zeigt:



Hmm, aber vielleicht gibt es ja doch Berufe, bei denen gleiche Bezahlung vielleicht doch nicht so angebracht wäre- zum Beispiel Baseballspieler. Zumindest wenn man sich Mariah Carey ansieht, die wirft wie schlechter als ein Mädchen! Die Frau sollte irgendwo in Japan den ersten Wurf bei einem Baseball-Spiel tätigen und, naja, sagen wir mal, sie singt besser als sie wirft. Nicht viel besser, aber immerhin. Was sie am besten kann, ist "lächerlich aussehen“, darin macht ihr keiner was vor.



Naaja. Lassen wir das Thema- ich bin trotzdem froh, kein Mann zu sein.

Apropos Mann (na, wenn das keine aalglatte Überleitung war!): die Welt (oder zumindest ich) ist geschockt! Hier haben wir ein Foto von Matthew McConaughey beim Joggen- und zwar oben MIT! Was für ein Jammer- aber welch Überraschung! Ich dachte bis jetzt immer, Matthew und Joggen-im-T-Shirtt, das sind zwei vollkommen unterschiedliche Welten. Naja, auch wenn’s mir schwerfällt es zuzugeben: auch ich kann irren (verratet das bitte nicht Jan!).

Hingegen gar nicht überraschend: Beyonce ist nach eigenen Aussagen zu berühmt, um in die Kirche zu gehen. Aber die gute Nachricht: "I think God understands if I miss Sunday service“.

Und apropos Gott: "Thema Oprah", denn Oprah ist in den USA Gott. Nein, besser- Oprah ist in den USA das, was Gott in seinem nächsten Leben gerne wäre. Denn Oprah hat schon mal Autos an ihr Publikum verschenkt und lauter so Sachen- wenn das nicht besser als Gott ist (bei dem gibt’s immer nur Esspapier und Wein von zweifelhafter Qualität), dann weiß ich auch nicht. Wie dem auch sei, Oprah ist das Beste seit geschnitten Brot (und ich wette, Oprah bekommt beim Praktiker 20 % auf alles- auch auf Tiernahrung. Genau wie Chuck Norris), und das erklärt auch, warum das gesamte Publikum komplett ausrastet, weil--- naja, sie wissen nicht genau warum sie ausrasten, aber Oprah sagt daß es toll ist, und was Oprah toll findet, das ist definitiv ausrastungswürdig.

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Und hier noch ein Link zu einem Video, in dem eine Frau sich mit einem Segway hinlegt. Allerdings ist es nicht das, was es mir angetan hat (das hat man wahrscheinlich schon 10 Mal bei Upps-Pannenshow gesehen), sondern der Kommentar darunter: „Leider war es nicht die Nervige“. Wer das Video sieht weiß was gemeint ist.

Und außerdem finde ich die Vorstellung witzig, daß amerikanische Durchschnittsehefrauen öffentliche Orte mit Ihren Elektrorollergangs terrorisieren. Hat irgendwie was von Monty Python’s Hell‘s Grannies...

Oh, und weil wir gerade bei älteren Mitbürgern sind: Larry King ist auch so einer. Der ist ca. 103 Jahre alt (sieht zumindest so aus), hat schon seit 1985 eine Talkshow auf CNN und hatte sich letztens Janet Jackson eingeladen. Sie hat versucht ihm Tanzen beizubringen... und auf ganzer Linie versagt.



Aber okay- das war vielleicht von vorneherein keine so glorreiche Idee von ihm, sich da hinzustellen und Janet Jackson zu einem Dancebattle herauszufordern.

So, ein langer Post neigt sich seinem Ende zu, und übrigens darf ich verkünden- es war Nummer 500. Eigentlich sollte ich hierfür ein Feuerwerk vorbereitet haben, aber für mich kam das auch überraschend. 500 verschiedene Einträge mit dem, was mir so im Kopf herumkullert... das Internet ist schon eine tolle Sache- da darf man ungestraft seinen ganzen Blödsinn abladen. Naja, dann mal auf die nächsten 500... Cheers! ;-)

02 Juni, 2008

Ich kann's noch!

Samstag waren Jan und ich mit ein paar Freunden im Billa-Bonn, und ich habe festgestellt, daß ich mir anscheinend immer noch die Kante geben kann, ohne am nächsten Tag sterben zu wollen.
Eigentlich fing es relativ harmlos an: zuerst waren außer uns nur Coco und Nico mit von der Partie, und zusammen tranken wir in aller Ruhe das eine oder andere Bier. Dann kamen gegen 12 Steffi und Markus dazu, und ab da war dann jegliche Zurückhaltung vorbei und es brach ein frenetisches Besäufnis los. Auf die Details möchte ich nicht so gerne eingehen, ich sage nur soviel: es war nicht schön, es waren mehrere verschiedene Alkoholika im Spiel, und Jan und ich haben zusammen 65 € dagelassen.
Sonntag morgenmittag dann habe ich mich zuerst gar nicht getraut, so richtig aufzuwachen, weil ich mir sicher war, daß ich den Kater des Jahrhunderts haben würde, aber- nichts! Ich war ein bißchen müde, hatte aber Appetit und genug Energie, um mich auf die Suche nach einer geöffneten Bäckerei zu machen. Ich habe eine Laugenstange, ein Croissant, einen Berliner und die Hälfte eines Amerikaners verdrückt (verdammt, jetzt habe ich wieder Hunger!), ein bißchen gelesen, auf der Wii ein bißchen Mario Galaxy gespielt (macht echt Spaß!), ein bißchen ferngesehen, und irgendwann so gegen 4 ist dann auch Jan von den Toten auferstanden. Obwohl, kann man von Zombies sagen, daß sie von den Toten auferstanden sind? Jan war nämlich definitiv mehr tot als lebendig- das Prinzesschen verträgt mal wirklich gar nichts, die paar Bier... Um 6 habe ich ihn dann seinem Schicksal überlassen -entweder er würde die Nacht überstehen oder halt eben nicht- und habe mich nach Hause aufgemacht, wo ich es mir mit Battlestar Galactica auf der Couch bequem gemacht habe.

Und jetzt, Freunde, muß ich an dieser Stelle bekannt geben, daß BSG wirklich mit Abstand die beste Serie ist, die momentan im Fernsehen unterwegs ist. Von allen Serien die ich kenne (und Gott weiß, ich kenne viele) hat BSG die allerbeste Handlung- schon der Pilotfilm ist eine Sternstunde der TV-Geschichte, und dann wird es unglaublicherweise nur noch besser. Star Trek und Co. sind dagegen absolut Kinderkacke (ja, sorry, ist aber so) und sind mit BSG überhaupt nicht zu vergleichen. In den USA läuft derzeit die letzte Staffel, was zwar einerseits wirklich schade ist, auf der anderen Seite aber zwei positive Aspekte hat: erstens dankt die Serie dann ab, bevor sie in Mittelmäßigkeit versinken kann, und zweitens ist schon ein Prequel namens "Caprica“ in Planung, daß ebenfalls vielversprechend klingt.

Okay, sorry für diesen Pro-Battlestar-Wortschwall, der wahrscheinlich keinen interessiert, weil alle bei dem Wort "Science-Fiction“ an Star Trek denken und laufen gehen, aber die Serie ist sowas von verdammt gut, daß sie es sich verdient hat, in diesem illustren Blog erwähnt zu werden.

21 Mai, 2008

Match It For Pratchett

Eine traurige Nachricht erreicht mich heute: Terry Pratchett ist an Alzheimer erkrankt. Da ich ihn für einen großartigen Schriftsteller halte und es mit der Scheibenwelt und mir Liebe auf den ersten Blick war und immer noch ist, nimmt mich diese Neuigkeit (die eigentlich gar nicht mehr neu ist, sondern schon im Dezember letzten Jahres veröffentlicht wurde) mehr mit, als ich es für möglich gehalten hätte- schließlich kenne ich Pratchett ja nicht persönlich. Aber Rincewind, Commander Vimes, Captain Carrot, Moist von Lipwig, die Truhe, Cohen der Barbar mit seiner silbernen Horde, Granny Weatherwax, der TOD und all die anderen Figuren sind mir alle so an’s Herz gewachsen... Es scheint mir ganz und gar unglaublich, daß dieses so intelligente und phantasievolle Gehirn langsam aber sicher runterfahren wird; und es ist genauso unvorstellbar, daß man nichts dagegen tun kann.

Ich weiß, daß es schwierig ist, sich heutzutage einen wohltätigen Zweck auszusuchen (es gibt einfach zu viele Baustellen auf dieser Welt)- aber wer Pratchett’s Bücher kennt und mag, den möchte ich bitten, sich auf Match It For Pratchett umzusehen und falls die Finanzen es zulassen vielleicht eine Spende für die Alzheimerstiftung abzugeben. Ziel der Webseite ist es, mit der Spende von Terry Pratchett (1 Mio. US$) gleichzuziehen.

Pratchett selbst geht mit der Krankheit so um, wie man es von ihm erwarten kann- den Umständen entsprechend mit Humor. So hat er zum Beispiel gesagt, daß er Emails à la "Wie kann ich helfen?“ nur von führenden Neurochemikern berücksichtigen wird... Außerdem, er sei noch nicht tot und werde weiterschreiben so lange es noch geht.

14 Mai, 2008

Musik mal graphisch

Wer hätte gedacht, daß man Musik in Diagrammen darstellen kann? Ich nicht, was nur wieder zeigt, daß auch ein Kantenknie irren kann. Jedenfalls, hier ein paar Beispiele- viel Spaß beim Erraten der gemeinten Lieder! (falls es in der Größe zu undeutlich ist, auf das Bild klicken)

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Alle gefunden auf der großartigen Seite Graphjam.com.

13 Mai, 2008

Muttertag!

Die Mehrheit der Blogleserschaft steht wohl eher noch auf der anderen Seite des Muttertags (also auf der "verdammt, ich hab' ganz vergessen meine Mutter gestern anzurufen"-Seite), aber falls Ihr noch etwas gutmachen -oder einfach was zum Lachen haben- wollt, dann schaut Euch diesen Clip der 10 besten lachenden Babies an. Obwohl, eigentlich ist es dafür momentan zu heiß draußen- es wird einem nämlich richtig warm um's Herz.


Top 10 Internet Babies for Mothers Day - Watch more free videos

Also, Baby auf Platz 4 ("is she laughing with you or at you") hat eine unglaublich dreckige Lache- wäre interessant zu wissen, wie die sich in 15 Jahren anhört...

Und falls es Eure Mutter eher der rockige als der süße Typ ist empfehle ich dieses videographische Kleinod hier:




Ich kann mich nicht ganz entscheiden, ob der Typ genial ist oder einfach nur einen Sprung im Keks hat...

Aber auf jeden Fall ein wahrer Muttertags-Evergreen:

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Mit Heino kann man einfach nichts falsch machen! ... auch dann nicht, wenn er aussieht wie ein Psychopath auf Muttertags-Freigang.

Hmm, außer Muttertag, was gibt's Neues? Ein wunderschönes langes Wochenende liegt hinter mir- Inlineskaten am Freitag, Verwirrung über den Tagesablauf mit anschließendem Grillen am Samstag, Radtour an die Sieg am Sonntag (ist noch zu kalt zum Baden), gefolgt von einer Grillparty in Königswinter-irgendwo-am-Ende-der-Welt, und Kaffee und Kuchen am Montag bei Onkel und Tante, die gerade eben erst von der "Mona Lisa" gerettet worden waren (das ist das Kreuzfahrtschiff, das in der Ostsee vor Riga auf Grund gelaufen ist), was wohl tatsächlich ziemlich spannend gewesen sein muß. Ich meine, wer kann heute noch von sich behaupten, bei einem Schiffsunglück dabeigewesen zu sein? Mein Onkel bleibt aber steif und fest dabei, er hätte mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun gehabt... naja.

Jetzt hat mich der harte Arbeitsalltag allerdings wieder eingeholt, und da ich jetzt so an lange Wochenenden gewohnt bin werde ich mir vorsichtshalber mal diesen Freitag freinehmen. Ich will mich ja nicht überanstrengen.

07 Mai, 2008

Tom Cruise größer als Katie Holmes!!!

Ja-haaa... ich weiß, ich schulde der Welt noch einige Posts (Partynächte, Hochzeiten, neue Sportarten, chinesische Demokratie, Fast-Abmahnungen, Feuerwerke - mein Leben war aufregend, geradezu abenteuerlich in der letzten Zeit!), und das wird auch alles irgendwann noch nachgeliefert (die sind auch eigentlich schon relativ fertig geschrieben, es hapert allerdings noch an den Fotos... ich hatte noch keine Zeit, sie alle hochzuladen etc.)...aber das hier kann einfach nicht länger warten:

Tom Cruise ist endlich größer als Katie Holmes!!

Nein, nicht nur sein Ego, sondern auch körperlich! Den Beweis seht Ihr, wenn Ihr diesen Link klickt- sen-sa-tion-ell, kann ich da nur sagen!

29 April, 2008

Doof, doof, doooof!

Dies ist ein doofer, doofer Tag. Es ist kalt, meine Kunden machen mal wieder nur Ärger, und der Darth Vader der Firma (der Vergleich hinkt, der Imperator ist in dem Fall nämlich deutlich netter als seine linke Hand, außerdem hat Darth Vader nur Asthma und der Firmen-Darth ist ein waschechter Hypochonder und weigert sich z.B. mit Krebspatienten zu telefonieren, aus Angst sich bei ihnen anzustecken. Aber ansonsten- wenn der seine Abteilung betritt stehen alle stramm und ein kalter Hauch weht durch’s Büro) fühlte sich von mir –mal wieder- in seiner Autorität beschnitten und hat mich öffentlich angepinkelt. Ich habe öffentlich zurückgepinkelt und warte jetzt auf meine ersten Abmahnung wegen Insubordination. Sei’s drum, das war‘s mir wert. Kann für den nur hoffen, daß der eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat, der ist in seinem Beruf nämlich genau das- unfähig. Zumindest in der Personalführung, da verwechselt er nämlich "Angst und Schrecken" mit "Respekt"- respektieren tut den niemand (das Herumhypochondern ist total lächerlich und seine Affäre mit seiner -zufällig bestbezahltesten- Untergebenen ist immer wieder Anlass zur Heiterkeit. Passen tun sie aber gut zueinander: überbezahlt, inkompetent, häßlich und mit anderen Ehepartnern kinderreich verheiratet), Kuschen tun sie nur weil der die Hand auf dem Schleudersitzknopf hat.

Also, der Tag ist doof, Zeit für ein bißchen Aufheiterung:

1.) heute kann ich wieder eine neue Folge "How I Met Your Mother“ und "Gossip Girl“ gucken
2.) ich werde ich nach der Arbeit noch kurz in die Stadt gehen und mir mal die Frühlingsklamotten etwas genauer ansehen, und
3.) ich habe herausgefunden, daß der 5. Teil der "Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin (die absolut beste Fantasyreihe überhaupt!) endlich, endlich, endlich im Oktober veröffentlicht wird. Wer die Bücher kennt wird sich jetzt vor Freude genauso in die Hosen machen wie ich vorhin- etwas Besseres habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Das einzig Negative, was mir zu diesen Büchern einfällt ist, daß Martin zwischen den einzelnen Büchern mittlerweile Jahre braucht, so daß ich mittlerweile sogar Angst habe, er könnte sterben, bevor er die Reihe vollendet hat (Martin ist ziemlich dick und nicht mehr der Jüngste...). Jedenfalls kann ich jetzt im August anfangen, mich durch die Reihe wieder durchzulesen, damit ich im Oktober wieder voll im Bilde bin. Whoohoo!

28 April, 2008

Hochzeit 2/6 – done!

Okay, das war vielleicht etwas profan ausgedrückt, wenn man bedenkt, daß sich am Wochenende Daniela und Torsten nun auch das kirchliche Ja-Wort gegeben haben. Daniela ist eine gute Freundin von Jan, die ich auch noch "von damals“ kenne, und Torsten ist ein ehemaliger Schüler meines Vaters und hat mich trotzdem auf seine Hochzeit eingeladen- und es war fast alles perfekt: das Wetter war phantastisch, die Location in der gefeiert wurde auch (ein privates ... man muß definitiv "Anwesen“ sagen, in Bad Honnef’s Höhenlage mit Blick auf die ganze Stadt, den Drachenfels und natürlich den Rhein), das Essen toll (warum habe ich eigentlich nur ein einziges Stück Hochzeitstorte genommen? Es wäre bestimmt nicht aufgefallen, wenn ich zweimal gegangen wäre...), der DJ gut und die Gäste nett. Kleine Wermutstropfen waren vielleicht die etwas zu lange Predigt des katholischen Priesters (war allerdings ein ökumenischer Gottesdienst, bei dem fast alles Katholische gestrichen worden war -also kein Sitzen-Stehen-Sitzen-Stehen-Frühsport- weswegen es vielleicht verständlich war, daß er seinen Auftritt im Rampenlicht maximal genutzt hat), daß das Büffet nicht so lange bestückt war (na gut, satt bis obenhin waren wir alle, also eigentlich kein Grund zur Klage... aber bei dem leckeren Essen hätte sogar ich noch ein zweites Mal zuschlagen können) und daß um Viertel nach eins das Bier alle war, als die Party gerade in vollem Schwung war (und quasi mit quietschenden Reifen zum Stehen kam). Aber wie schon gesagt, nur kleine Wermutstropfen bei einer ansonsten wunderschönen Hochzeit. Hier ein paar Bilder:

Das Brautpaar:

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Coco und Nichte Nina in rosa-weiß und weiß-rosa:

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Jan (fand meine Stubenfliege-Sonnenbrille ganz toll):

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Und als es noch Bier gab, wurde auch getanzt:

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Ach ja, ich sollte vielleicht noch erwähnen, daß ich –diesmal- angemessen gekleidet war: das Kleid, das mein Vater mir zu Weihnachten geschenkt hat, UND anständige Schuhe.

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Noch einmal: alles Liebe und Gute an Daniela und Torsten!

Jetzt stehen uns also nur noch 4 Hochzeiten dieses Jahr bevor, und bis Juli ist auch erstmal Pause.

Da ich nur am Anfang etwas getrunken hatte (ich hatte nichts gegessen und der Sektempfang ging zweieinhalb Stunden- ich war zugegebenermaßen ganz schön betüttelt, als das Büffet eröffnet wurde) und mich danach an Wasser und Cola gehalten habe, war ich am nächsten Morgen (naja, Mittag) fit und konnte das Wetter genießen. Naja, okay- zuerst habe ich mein Bett, meinen Kakao und mein Buch genossen (bin die ganze letzte Woche nicht zum Lesen gekommen, aber ich kann's noch!), aber gegen 2 war dann auch Jan wach genug für einen ausgiebigen Spaziergang am Rhein. Die Schwäne haben uns nicht angegriffen, die Fahrradfahrer haben uns nicht überfahren, die Sonne hat gewärmt aber nicht verbrannt, und das Eis am Ende war ganz hervorragend. Danach war es aber auch wieder gut mit körperlichen Betätigungen- wir haben uns auf die Couch verzogen, Mario Party gezockt, Pizza gegessen, ein bißchen „Monk“ geguckt und uns durch’s Programm gezappt- so lobe ich mir einen Sonntag.