27 Mai, 2004

Trip durch Belgien

14:21

Unterwegs nach Paris. Papa fährt, und das bedeutet: wir sehen dem Tod in’s Auge- Meter für Meter... Ich sitze aus strategischen Gründen seit Bonn hinten, so bin ich nämlich mit dem Fahren dran, wenn wir in die Nähe von Paris kommen. Mit dieser Taktik verlängere ich nun schon seit Jahren die Lebenserwartung meiner Familie... Papa ist übrigens ein Blinkenthusiast, seine Blinkzeiten betragen im Durchschnitt so um die 5 Minuten. Meine Güte, meine Handschrift sieht im Moment so aus, als hätte ich Parkinson im Endstadium! Das liegt zum Einen an Papa’s unorthodoxer Spurführung und zum Anderen daran, daß wir uns gerade in Belgien befinden. BELGIEN! Wer mich kennt, der weiß, daß ich an diesem Land kein einziges gutes Haar lassen kann, und Gott weiß, ich habe es versucht! Den Grenzübergang nach Belgien bekommt man sogar im Schlaf noch mit. Spätestens nach 200 Metern auf belgischem Gebiet, also dann, wenn die Reaktionen des Fahrers noch nicht so geschult sind wie später, stürzt das Auto in das erste von diesen zahllosen Schlaglöchern, und wie soll man noch weiterschlafen, wenn man einmal quer durch das gesamte Auto geschleudert wird?? Später wird es dann ein wenig besser. Natürlich nicht, weil dann etwa die Straße besser wäre, sondern weil man als Fahrer mit der Zeit auf Schlachlochfrüherkennung konditioniert wird. Mich erinnern belgische Autobahnen immer an die Sand- und Staubpisten in Tansania. Obwohl, na gut, seien wir fair, die Pisten in Afrika waren dann doch nicht ganz so schlimm. Ehrlich, es ist schon jedes Mal ein kleines Wunder, wenn man überhaupt aus Belgien wieder hinauskommt. Ich schwöre, einige dieser Löcher in der Fahrbahn (oder sollte ich "Abgründe" sagen?) sind so groß, daß ein Auto, das dort hineinfällt, ohne Kran nicht wieder hinauskommt. In Belgien gibt es wahrscheinlich nur zwei Sorten von Millionären: korrupte Politiker und Betreiber von Abschleppdiensten. Ich für meinen Teil sehe die Durchquerung des Landes von Dutroux und Coca-Cola-Skandalen als ein nun mal nicht vermeidbares Übel an, das man so schnell wie möglich (d.h., so schnell, wie es die Schlaglöcher und die belgischen Linksspurbesetzer zulassen) hinter sich bringen sollte. Meine Eltern verhalten sich diesbezüglich allerdings immer denkbar unkooperativ und weigern sich standhaft, den Fahrerwechsel während der Fahrt durchzuführen (der Eine hält das Lenkrad während der Andere sich an ihm vorbei- und auf den Fahrersitz schiebt, würde wunderbar klappen und wertvolle Minuten auf belgischem Terrain sparen). Und damit nicht genug besteht meine Mutter während dieses Stopps immer darauf, auszusteigen und eine Zigarette zu rauchen, und mein Vater vertritt sich traditionellerweise die Beine. Also ehrlich, manchmal frage ich mich wirklich, ob ich nicht adoptiert worden bin. Vom Zeitverlust einmal abgesehen, gefährlich ist das Ganze auch noch. ICH für meinen Teil würde mich weigern, das Auto ungesichert und ohne Kletterausrüstung zu verlassen- was garantiert mir denn, daß die Parkplätze in einem besseren Zustand sind als die Autobahnen?? Nein nein, Ich gehe da kein Risiko ein. Sollte ich in so einen Krater stürzen, werde ICH vorbereitet sein.

26 Mai, 2004

07:35

Die magische Halb-Acht-Marke ist vorbei und noch ist nichts Schlimmes passiert. Ich bin aber auf der Hut...

09:02

Ich habe es unbeschadet in die Frühstückspause geschafft UND noch dazu blieb mir heute sogar das morgendliche Gesundheitsbriefing der Putzfrau erspart, weil zu dem Zeitpunkt der Chef in meinem Büro war. Und vor dem hat sie Angst. Dennoch: irgendetwas ist faul, das spüre ich doch, der Tag läuft einfach nicht schlecht genug!

12:07

Mittagspause. Okay. Was ist los? Es ist immer noch nichts schiefgelaufen!? Dieser Tag wird doch wohl nicht etwa katastrophenlos an mir vorbeiziehen?? Vor allem nicht nach gestern! Aber dennoch. Ich war beim Zoll und bin sofort drangekommen. Ich habe zwar einen Firmenwagen blockiert, weil ich aus Versehen dessen Autoschlüssel mitgenommen hatte, aber der Wagen wurde dann doch nicht gebraucht, so daß es gar nicht weiter aufgefallen ist; und ich habe Ordner aus dem obersten Regal geholt, ohne mich und/oder andere dabei zu verletzen. Aber ich weiß, was hier läuft: das Schicksal will mich nur einlullen! Aber nicht mit mir, sag‘ ich, nicht mit mir! ICH bleibe extrem mißtrauisch und bin auch weiterhin auf alles gefaßt! Gleich werde ich die Katastrophen heraufbeschwören, indem ich Lieferscheine und meinen "X-Files Missing in Action"-Ordner bearbeite. Ein paar dieser ungelösten Fälle liegen schon seit über drei Wochen bei mir herum, das wird bestimmt einigen Ärger heraufbeschwören. Die sind wie hochsensible Zeitbomben- es geht lange lange gut, aber wenn man sie dann doch anfaßt, gehen sie hoch.

14:47

Also, jetzt verstehe ich wirklich überhaupt gar nichts mehr. Bis auf zwei Fälle, bei denen ich nur noch auf einen Rückruf warte, ist mein X-Files-Ordner LEER. Komplett leer. Nichts mehr drin. Und noch dazu haben sich die meisten Fälle ganz von alleine gelöst: ein Lieferschein, der jetzt doch wieder aufgetaucht ist; eine Bestellung, die sich ebenfalls aus heiterem Himmel wieder eingefunden hat, nachträglich eingereichte Anforderungsscheine (sogar mit einem " ‚Tschuldigung"! Das ist vorher noch nie dagewesen!!) ... ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sogar die gefürchtete Platzübergabe an die heute aus dem Urlaub zurückgekehrte Kollegin erfolgte ohne weitere Pannen, und das, obwohl die sonst unglaublich pingelig ist. Und jetzt sind es nur noch ein paar Minuten bis zum Feierabend, die blöde Kollegin (nicht die pingelige Kollegin, die Blöde!) ist auch schon weg... eigentlich kann jetzt nicht mehr viel passieren, weil sowieso schon alle im Feierabend sind... Ob ich wohl damit aufhören kann, paranoide Blicke um mich zu werfen und bei jedem lauten Geräusch zusammenzuzucken?? Immerhin, 15 Minuten sind 15 Minuten!

17:15

Ich liege jetzt seit über einer Stunde am Rhein an einem abgelegenen Kiesstrand, und wenn die Wolken weg sind, ist es in der Sonne sogar so angenehm, daß ich vorhin kurz eingedöst bin. Bis dann ein tropfnasser stinkender Hund über mich drübergesprungen ist und mich mit einer guten Portion Rheinwasser beglückt hat. Und nein, es war nicht Lines, es gibt offensichtlich auch andere tropfnasse und stinkende Hunde. Aber sogar dieser Zwischenfall, der akustisch von eineme lauten, aber erfolglosen "Snoooooopy, hiiiiieeeeer! Komm‘ hiiiieeeerhin!" begleitet wurde, kann den Gedanken nicht stoppen, der sich unaufhaltsam in meinem Kopf breitmacht: Arbeit war okay, die Sonne scheint, Du hast Deine Ruhe und ein gutes Buch dabei... Kathrin, face it, dies ist ein guter Tag!

Übrigens war ich gestern doch nicht wie geplant in "Vergiß‘ mein nicht"- wir wollten zwar schon, aber die Vorstellung ist ausgefallen, weil der Projektor wohl den Geist aufgegeben hatte. Wir hatten dann die Wahl zwischen dem uns vollkommen unbekannten Film "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" und dem neuen Film von Adam Sandler- die Wahl fiel uns also extrem leicht. Und was soll ich sagen? "Monsieur Ibrahim" war ein richtiger Glücksgriff! Vom Titel einmal abgesehen hat der Film eigentlich nur ganz am Rande mit Religion zu tun. Also, wenn Ihr wißt was gut ist: erst "Vergiß‘ mein nicht" gucken, dann "Monsieur Ibrahim". Hopp hopp, worauf wartet Ihr noch??

25 Mai, 2004

Und dabei fing er so gut an...

Kann ein Tag eigentlich noch besser beginnen als heute morgen? Der Radiowecker weckte mich mit "Matinee" von Franz Ferdinand, im "Zu-Bügeln"-Wäscheberg fand ich tatsächlich doch noch eine Jeans, die nicht unbedingt gebügelt werden mußte, in der Küche spürte ich wider Erwarten einen sogar bereits gespülten und seitdem bisher ungenutzen kleinen Löffel, um meinen Kakao umzurühren (die Tasse dazu mußte ich allerdings spülen), und der erste Blick in den Spiegel ergab, daß ich keine neuen Pickel hatte. Soweit, so gut. Dann beging ich allerdings den ersten Fehler- ich fuhr zur Arbeit. Der zweite Fehler war, daß ich nicht sofort wieder nach Hause gefahren bin. Wir haben da keine Heizung, und es sind da maximal 17, 18 Grad. Jedenfalls, ich bekam innerhalb von 10 Minuten zweimal eins auf den Deckel- und es war noch nicht einmal halb acht! Und ich konnte noch nicht mal wirklich etwas dafür, und so schlimm war es obendrein auch nicht, was da schiefgelaufen ist- aber mein Tag war trotzdem erstmal im Eimer. Darauf folgte ein 7,5 Stunden langer Leidensweg:

Die dumme Putzfrau besetzte mein Büro, um mich nach meinen Augenproblemen auszuquetschen (ich habe gestern aus einer unergründlichen Laune heraus meine Brille getragen anstatt der Kontaktlinsen, woraufhin sie wahrscheinlich direkt grünen Star im fortgeschrittenen Stadium ferndiagnostiziert hat- manche Menschen sind so unglaublich krankheitsgeil, die wittern überall tödliche Viren oder qualvolles Siechtum), und natürlich durfte ich auch wieder andächtig ihrem ausführlichen Monolog über ihre schlechten Augen lauschen (warum klingelt das Telefon eigentlich nie, wenn man’s braucht?! In dem Moment wäre ich sogar für einen weiteren Anschiss von oben dankbar gewesen), was dann zu allem Übel auch noch ausuferte auf die Bereiche "Nase" und "Ohren" –unglaublich, daß diese Frau überhaupt noch lebt, mein Körper hätte sich schon längst selbst abgeschaltet, wenn er so viele Gebrechen hätte!-;

als ich für die Firma unterwegs war, kam auf allen Sendern immer nur Mist (also keine romantischen Gedanken über Mohnblumen und dergleichen);

dann hatte ich bereits einen langen Text für’s Logbuch geschrieben, der vor Genie geradezu strotzte, den ich dann aber aus Versehen gelöscht habe, und als mir das aufgefallen ist ("Moment mal- war da nicht ...?), hatte ich schon wieder vergessen, worum es darin nochmal ging (verdammte Altersdemens!);

und als ich dann um 3 endlich mit einem Stoßseufzer der Erleichterung meinen Computer gerade heruntergefahren hatte, fiel mir siedendheiß ein, daß ich ja unbedingt noch ein paar Artikel im LART eintragen mußte (fragt nicht!), bevor eine Kollegin morgen aus ihrem Urlaub zurückkommt und mich bei lebendigem Leib häutet, also half es alles nichts- die Freiheit unmittelbar vor den Augen mußte ich den Computer wieder anschmeißen und war eine halbe Stunde länger im Büro.

Für diesen Tag habe ich mir eine Belohnung verdient, und deswegen habe ich, unter dem schwachen Vorwand, daß heute Kinotag sei, ein paar Leute organisiert, mit denen ich nochmal in "Vergiß‘ mein nicht" gehen kann- diese Aussicht rettete mich vor der totalen Depression. Die wieder einmal geniale Folge von den "Gilmore Girls" tat ein übriges, und jetzt bin ich wieder mein fröhliches Selbst...

Außerdem habe ich eine lustige Email aus Spanien erhalten: mein in die Hose gegangener Urlaubsflirt aus Januar hat mir Bilder von seinem neuen Auto geschickt... Männer! Tss tss tss. Muß ich ihm jetzt antworten, daß ich es mir angesichts seines tollen neuen Autos doch anders überlegt habe und zu dem Schluß gekommen bin, daß er nun doch die Liebe meines Lebens ist? Aber ich muß schon sagen, es ist doch wirklich schön, wenn man sich als Frau plötzlich so überlegen fühlen kann...

24 Mai, 2004

Ode an den Mohn

Heute wurde ich von der Firma auf’s Land geschickt... ich mußte zu einem Lieferanten in Oberpleis. Auf dem Weg dorthin kam ich durch Dörfer mit den hübschen Namen wie Birlinghoven oder Uthweiler, und gerade, als ich noch dachte, daß als nächstes Hobbingen kommt, fahre ich um eine Kurve, und vor mir breitet sich aus: das Auenland. Zugegebenermaßen ein Auenland mit Elektrozäunen und Stacheldraht, aber es sah tatsächlich so aus, wenn man sich das moderne Zeug mal weggedacht hatte. Dies versetzte mich in eine geradezu lyrische Stimmung, und als ich so poetisch gelaunt meines Weges fuhr und fröhlich zu "Don’t stop movin‘" von S Club 7 mitsummte, dachte ich bei mir, daß es eigentlich schade sei, daß ich überhaupt kein Händchen für Poesie habe, denn sonst könnte ich ein Gedicht über die Mohnblumen schreiben, die da überall wuchsen. Ich hatte auch schnell ein Gedicht beisammen. Es heißt "Ode an den Mohn" und lautet wie folgt:

"O schönes Blümelein so rot
pflück‘ ich Dich, so gehst Du tot."

Und nun wissen wir auch alle, warum ich damals nie mitreden konnte, als alle mit 16, 17 furchtbar tiefgründige Gedichte geschrieben haben. Mein lyrischer Anfall fand jedoch sein abruptes Ende, als ich durch ein Dorf namens Bockeroth fuhr- dort hing ein Plakat, das Jürgen Drews in irgendeinem Bauernhof ankündigte. Ich konnte leider nicht mehr erkennen, aber es war genug, um mich aus meinen Träumereien zu reißen- Jürgen Drews Fratze, und gerade eben dachte ich noch an Mohnblumen... Naja, immerhin scheint es mit seiner Karriere ja wieder besser zu gehen, wenn er jetzt immerhin schon wieder in irgendwelchen Scheunen auftreten darf und nicht nur in irgendwelchen Großraum-Dissen auf Mallorca...

23 Mai, 2004

Vergiß Mein Nicht / Das ultimative schlechte Date

Also, um am gestrigen Eintrag anzuknüpfen: wir waren in dem Film- und er war ganz ohne jeden Zweifel absolut großartig. Ich kann Euch allen wirklich nur raten, sich diesen Film anzusehen, selbst den Carrey-Hassern unter Euch. Es geht um ein Pärchen, Joel und Clem, bei denen es irgendwie nicht mehr so gut läuft. Nach einem Streit läuft Clem weg und nimmt das Angebot eines Arztes an, sich Joel vollständig aus ihrem Gedächtnis löschen zu lassen. Als er dahinterkommt was sie getan hat, ist er so verletzt daß er beschließt, sie ebenfalls löschen zu lassen- und der Rest wird nicht verraten. Ich hatte zwischendurch zwar die Befürchtung, ich würde irgendwie den Faden verlieren, aber dann ergibt sich doch alles wie von selbst. Alles in allem ein wirklich wunderschöner Film über die Liebe- es wurde dafür zwar so gut wie keine Werbung gemacht, aber er lohnt sich (und was ein großes Werbebudget so alles NICHT über den Film aussagen, das sieht man ja an "Van Helsing" oder "Troja"...). Ach ja, und bitte- wenn Ihr ihn Euch anschauen geht, sagt mir Bescheid- ich komme mit!

Abgesehen davon gibt es nur eine kleine Minisensation- ich habe meinen Account bei Single.de gelöscht. Was soll ich sagen- ich wurde gefragt, ob ich denn tatsächlich glauben würde, daß mein Traummann sich auf Single-Seiten herumschlägt. Ich habe darüber nachgedacht und drei Stunden später bin ich raus aus Single.de. Es hat sowieso nur genervt- vor allem die Blind Dates. Oh ja, denn ich hatte Blind Dates- ich habe das nur in weiser Voraussicht für mich behalten! Jetzt allerdings kann ich ja mal eins publik machen, im Nachhinein war das nämlich eigentlich ganz lustig. Naja, eher tragikomisch vielleicht, aber naja, auf jeden Fall erwähnenswert...

Also, ganz ehrlich, wie bitteschön soll ich mich denn auch in jemanden verlieben, der

  1. eine Krawatte mit Pinguinen drauf trägt,
  2. denselben Pinguin nach eigener Aussage auch als Tattoo auf der Schulter trägt,
  3. fest davon überzeugt ist, daß ich mich in seiner Gegenwart prächtig amüsiere, während ich eigentlich nur nach einer Ausrede gesucht habe, um schnell wegzukommen (habe dann eine SMS bekommen -Gott sei dank!-, bei der ich dann vorgeben konnte, daß ich jetzt gleich woanders erwartet werde),
  4. während des angeregten Gesprächs zweimal ganz nebenbei fallenläßt, daß er in einer 80-qm-Wohnung lebt und
  5. der sich am Ende eine Quittung für die vier Ginger Ales geben läßt- um sie von der Steuer abzusetzen!

Nein nein nein nein nein. Ehrlich- das muß ich mir nicht geben. Allerdings habe ich viel über mich selbst gelernt- zum Beispiel bin ich ganz erstaunt über das Ausmaß meiner Leidensfähigkeit! Und spätestens bei der Sache mit dem Tattoo wunderte ich mich über meine Selbstbeherrschung- ich hatte es tatsächlich fertiggebracht, den natürlichen Impuls zu unterdrücken, aufzuspringen und so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Naja, eigentlich war es nicht direkt Selbstbeherrschung, die mir dabei geholfen hat, sondern gute Erziehung- und das Wissen, das mein Fahrradschloß klemmt. Und nichts wäre peinlicher gewesen, als panisch zu meinem genau gegenüber stehenden Fahrrad zu sprinten- und dann das Schloß nicht aufzubekommen...

22 Mai, 2004

Hurra: Bodenfrost!

So einen Bodenfrost lobe ich mir: Die Sonne scheint, und ich habe den ganzen Nachmittag über auf meiner Terrasse gesessen und gelesen. Und wenn mir das zu anstrengend wurde, habe ich ein bißchen gedöst. Oder den Eichhörnchen zugesehen. Doch, Samstage, an denen man nichts Besonderes vorhat, sind toll! Diese Freiheit mußte ich mir allerdings teuer erkaufen- mußte meinen Eltern einen Pfeil in's Herz jagen, indem ich sie angerufen und ihnen mitgeteilt habe, daß ich dieses Wochenende nicht vorbeikommen würde. Naja, wer weiß- vielleicht führen die ja auch gerade einen Freudentanz auf und tun nur immer so enttäuscht, damit ich ein schlechtes Gewissen habe... Eltern können ganz schon hinterlistig sein, wenn es darum geht, sich dafür zu rächen, daß man mal vor 20 Jahren die Tapete im Wohnzimmer mit Mama's bestem Lippenstift bemalt hat.

DISCLAIMER

Meine Eltern waren gar nicht am Boden zerstört, als ich ihnen abgesagt habe, nicht mal ansatzweise. Ich habe das auch nur geschrieben, weil ich mich plötzlich so ungeliebt fühle und mich rächen wollte... ;-)

Jedenfalls, das Einzige, worüber ich mir heute Gedanken machen muß, ist, ob ich nicht vielleicht doch in den neuen Jim Carrey gehen soll heute abend. Der heißt "Vergiß mein nicht", und angesichts meiner ausgeprägten Jim-Carrey-Phobie würde ich niemals auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen, mir einen Film mit ihm anzusehen- wenn dieser Film nicht eine Bewertung von 8,5 im IMDB bekommen hätte und bereits jetzt schon auf Platz 45 der Top 250 stehen würde; denn das ist so wahnsinnig gut, daß an dem Film doch etwas dransein MUSS- auch trotz Jim Carrey. Jedenfalls bringt es mich ganz schön arg in's Grübeln. Kann ein Film mit ihm –noch dazu in einer Hauptrolle- denn tatsächlich gut sein?? Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen. Jim Carrey, ich kann mir nicht helfen, wirkt auf mich irgendwie immer so abstoßend- ich warte immer nur darauf, daß er gleich wieder eine seiner furchtbaren Grimassen zieht und dabei sein Gesicht wieder so verzerrt... Ugh, makes my skin crawl... Aber ein User Rating von 8.5...

21 Mai, 2004

Alarm! Bodenfrost!

Wie ein Lauffeuer zog es heute morgen seine Kreise- das Gerücht des Tages! Die gesamte Firma redete den ganzen Tag über nichts anderes, auf der Straße rotteten sich die Menschen mit weit aufgerissenen, sensationssüchtigen Augen zusammen... ES SOLL BODENFROST GEBEN!!! Das Unerhörte daran ist die Tatsache, daß es ja nun wirklich schon Mitte Mai ist und Bodenfrost eigentlich nur noch in Nordfinnland zu finden sein sollte... Wenn wir tatsächlich Bodenfrost bekommen sollten, sollten sich meiner Meinung nach all jene Gedanken machen, die irgendwann einmal großspurig behauptet haben, daß eher die Hölle zufriert, als daß sie dieses oder jenes tun... Das ist nämlich gar nicht mehr so unwahrscheinlich, wenn das temperaturmäßig so weitergeht! Bodenfrost Mitte Mai, was denn noch alles- geht's noch?

14 Mai, 2004

Update Single.de

Also, ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, was heute los ist. Meine Vermutung ist, daß die Aliens sämtliche Insassen von Irrenhäusern in der rheinischen Region auf freien Fuß gesetzt haben, und daß diese sofort und ohne Umwege in das nächste Internet-Café gestürmt sind, um junge, arglose Frauen bei single.de zu terrorisieren.

Verdammt, was mache ich hier?! Muß ich mir solche "Unterhaltungen" denn wirklich antun?? Hier stellvertretend für die 5 Knallschoten, die mich innerhalb von 60 Minuten belästigt haben, 2 ausgewählte Fälle.

Kandidat 1 nennt sich "Humorist". Muß man da schon etwas zu sagen? Kein Foto, dafür einen pseudoamüsanten Text im Profil. Aber wer weiß, vielleicht (wahrscheinlich) wäre das Foto noch schlimmer gewesen als der Text, so daß man vielleicht noch mal mit einem blauen Auge davongekommen wäre. Aber nun zu unserer "Begegnung":

Er: warum spielst du im Bad minuten ein Ton?

Ich: Entschuldige bitte- bist Du sicher, daß das Deutsch ist? Oder liegt es an mir, daß
das keinen wie auch immer gearteten Sinn ergibt?

Er: sorry minutenlang ...
Swarum spielst Du im BAD MINutenlang TON?

Ich spare mir jeden weiteren Kommentar und komme zu...

...Kandidat 2! Das Profil von Astra6 (ein Opel-Fan??) besticht lediglich durch die Abwesenheit eines Bildes und durch die Anwesenheit dieses einen Satzes "hallo du suchst du auch den spass am leben dann melde dich gruss".

Er: hallonach bonn junge frau

Ich: Es tut mir leid- Deine Nachricht scheint nur unvollständig bei mir angekommen zu
sein. Habe nur die Begrüßung erhalten; Einleitung, Hauptteil und Schluß fehlen leider
komplett...

Er: hallo junge frau schöne grüsse aus aachen nach bonn

Ich: Ich bin verwirrt: ist "schöne grüsse aus aachen nach bonn" jetzt die Einleitung, der Hauptteil oder der Schluß??

Er: gruss markus schöne frau

... auch dieses lasse ich einfach so im Raum stehen,
damit Ihr es auf Euch wirken lassen könnt ...

Und nun frage ich nochmal:

warum zum Teufel tue ich nicht einfach das Naheliegendste, lösche mein Profil und setze nie wieder einen Fuß in diese komische Versammlung von Selbsthilfegruppen-Junkies??

Nun, da wäre zum Einen der "Löschen"-Button. Sehr nützlich!

Zum Anderen geben mir solche Wortwechsel wie oben beschrieben das wunderbare Gefühl der geistigen Überlegenheit...

Drittens- die Hoffnung stirbt zuletzt; wenn dem nicht so wäre, würde ich schließlich keinen Schritt vor die Tür setzen!

Und viertens... es gibt ja anscheinend auch ganz nette Typen dort. DAS mußte ich sagen, einige von denen sind nämlich aus Versehen an meine Homepage herangekommen... ;-)

Trotz alledem: traurig, traurig... jemand mit meinem Potenzial... solchen Dummbolzen schutzlos ausgesetzt... Ehrlich, in einer perfekten Welt würde so etwas nicht passieren, aber nein, Gott mußte die Welterschaffung ja unbedingt in 6 verdammten Tagen durchziehen- nicht auszudenken, wie es hier aussehen würde, wenn er wenigstens noch den siebten Tag zur Verbesserung seines Werks genutzt hätte, anstatt sich auf die faule Haut zu legen! Es gäbe keine Krankheiten, keine Unterschiede zwischen arm und reich, Deutschland hätte mehr als nur diese lächerlichen 6 Sonnentage im Jahr (sind es überhaupt 6??), und aus der Bush-Sippschaft hätte es niemand auch nur annähernd bis in’s Weiße Haus geschafft... *seufz*... Ich sollte wirklich nicht so viel träumen!

13 Mai, 2004

The mystery continues...

Mulder und Scully sind fest davon überzeugt, daß ich Besuch von Außerirdischen hatte, meine Mutter hingegen hat versucht mir weiszumachen, daß das mich blendende Licht möglicherweise die Sonne gewesen sein könnte! Lächerlich. Ich gebe hiermit also bekannt: es gibt Aliens in Bonn! Da noch nicht feststeht, ob sie wirklich gutartig sind, empfehle ich allen, sich vorsichtig zu verhalten und jeder hellen nicht identifizierten Lichtquelle aus dem Weg zu gehen. Sicher ist sicher! Ich für meinen Teil mußte bereits heute erneut diesem gleißenden Licht ausweichen- und es war verdammt knapp, fast hätten sie mich erwischt!

12 Mai, 2004

??

Auch heute wieder hatte ich ein höchst seltsames Erlebnis: nicht nur, daß ich auf dem Weg zur Mittagspause schon wieder nicht naß wurde, diesmal wurde ich auch noch von einem grellen Licht geblendet! Ich kann es mir einfach nicht erklären! Kann einer bitte Mulder und / oder Scully an's Telefon holen?

11 Mai, 2004

?

Vorhin ist mir etwas wirklich Eigenartiges passiert: ich ging nach draußen- und wurde nicht naß! Was hat das nur zu bedeuten??

10 Mai, 2004

Hit-Debakel mit Testfressen

Also wirklich! Da schwinge ich mich extra auf mein Fahrrad, strample die mindestens 10 Kilometer nach Tannenbusch (naja, fühlte sich zumindest so an, ich hatte natürlich Gegenwind, egal in welche Richtung ich auch gefahren bin), suche mir meinen Weg durch das Tannenbusch-Einkaufszentrum, widerstehe sogar der großen Versuchung, auf Nimmerwiedersehen im dortigen DM zu verschwinden, werde dann im "Hit"-Supermarkt zur Begrüßung erstmal wie eine Schwerverbrecherin behandelt, weil ich es doch fast gewagt hätte, mit meinem Rucksack reingehen zu wollen (die muß man nämlich vorne in Schließfächern abschließen, jawohl. Zur Information: Tannenbusch ist sozusagen die Bonner Bronx), mache dreimal die Runde in diesem riesigen Supermarkt, und dann finde ich endlich die Abteilung, in der sich das Objekt meiner Begierde wohl befinden müßte- Heureka! Doch zu früh auf griechisch gejubelt. Die hatten zwar Kartoffelgratinsoßen, aber ausgerechnet die Sorte "Speck-Zwiebel" (nach der es mich schon den ganzen Tag gelüstete) war –wie könnte es auch anders sein- gerade ausverkauft. Hhhrrrggghhh! Womit bitteschön habe ich DAS verdient?!?! Von allem gibt es in diesem Laden mindestens 15 verschiedene Sorten von 10 verschiedenen Marken und in 20-facher Ausfertigung- nur von dem, was ich suche, gibt’s natürlich grade nichts. Es ist nämlich so, daß es diese Kartoffelgratinsoße nirgendwo sonst in Bonn gibt (naja, vielleicht im Kaufhof, aber da ruiniert man sich ja schon, wenn man eine Flasche Wasser kaufen will!), nur beim Hit. Jedenfalls war ich daraufhin so gefrustet, daß ich dann doch einige andere Sachen gekauft habe, die es sonst in meiner Nähe noch gar nicht gibt; und man glaubt es ja gar nicht, wieviele Sorten von fettreduzierten Chips es gibt! Habe von jeder Sorte eine Tüte mitgenommen (das wird ein Testfressen!!!) und außerdem, da ich ja neuen Produkten gegenüber stets aufgeschlossen bin (böse Zungen behaupten, ich sei ein willenloses Opfer der Werbeindustrie!), kaufte ich auch noch eine neue Fanta-Sorte (eine die weniger süß sein soll...?). So fand dieser Einkauf dann doch noch sein gutes Ende und die Aussicht auf das Chips-Essen-Müssen (Hey, alles im Dienste der Verbraucherinformation, ich werde Euch natürlich auf dem Laufenden halten!) hat mich schlagartig wieder aufgemuntert.

07 Mai, 2004

Ein Loblied auf die Post?

NICHT ALLES

ist schlecht an der Deutschen Post AG! So hatte ich zum Beispiel bereits gestern (Freitag) den Abholschein für meine erst am Mittwoch bestellten DVD’s im Briefkasten. Gut, das ist wahrscheinlich größtenteils der Verdienst von Amazon (Jungs und Mädels, ich liebe Euch übrigens!), aber nun ja, auch die Post war daran beteiligt, und deswegen sollte sie, im Rahmen meiner stets objektiven Berichterstattung, an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Aber bevor hier noch ein falscher Pro-Post-Eindruck entsteht, möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß ich trotz allem noch 20 Minuten in der Schlange stehen mußte, die einmal durch die ganze Filiale ging. Übrigens, habe ich schon erwähnt, daß der betriebsinterne Häßlichkeitswettbewerb wohl abgeschafft worden ist? Die Leute da hinter dem Schalter sehen gar nicht mehr so idiotisch aus! Ich meine, unterbelichtet wirken sie natürlich immer noch, aber das versteht sich ja wohl von selbst.

Überhaupt war heute ein ganz guter Tag- es war Freitag und somit fast Wochenende, ich hatte auf der Arbeit gut zu tun, hatte aber meine Ruhe vor dem blöden Teil der Kollegen, war heute Nachmittag shoppen und habe sogar genau das gefunden, was ich gesucht hatte (naja, gut, vollkommen unspektakulär- eine Regenjacke) und abends bin ich mit 2 Sixpacks Smirnoff Ice bewaffnet auf eine Party gegangen. Übrigens, ist "Alkopop" nicht ein richtig geniales Wort? Ich finde es wirklich gut. Und man muß die Dinger trinken, solange sie noch erschwinglich sind...

Ich muß jedoch auch gestehen, daß ich mich heute dabei erwischt habe, wie ich einen sexistisch-frauenfeindlichen Gedanken gedacht und gar laut ausgesprochen habe! Ich war in diesem Moment zwar allein, dennoch werte ich dies als schwarzen Tag für die weiblich-weibliche Solidaritätsbewegung... Aber ganz ehrlich, ich konnte gar nicht anders. Ich war mit dem Firmenwagen in der Stadt unterwegs und folgte einer Frau, die vor lauter Begeisterung, mit 30 Sachen (in einer 50-er-Zone) vor mir fahren zu dürfen, gleich über drei Bürgersteine nacheinander fuhr. Fast hätte man denken können, es sei Absicht, angesichts der Tatsache, daß es sich bei der Person hinter dem Steuer um eine Frau handelte –und ich schäme mich, dies hier öffentlich aussprechen zu müssen -, halte ich dies jedoch für eher unwahrscheinlich. Nun ja, immerhin war es lustig anzusehen. Nur- wo kommen wir hin, wenn sogar schon wir Frauen nicht mehr untereinander zusammenhalten in diesem unserem Geschlechterkampf?? Als ob es nicht schon genug wäre, daß man in der Disco von anderen Frauen mit Blicken geradezu auseinandergenommen wird! Darum beneide ich die Männer wirklich- daß ihnen das wohl weitestgehend erspart bleibt. Das, und daß sie im Stehen pinkeln können. Das würde ich auch gerne können. Naja, rein technisch gesehen könnte ich das ja auch, praktisch jedoch würde meine Kleidung dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen werden, und das ist doch eher unschön.

Übrigens, ich habe mal wieder ein neues Lieblingslied: "Matinee" von Franz Ferdinand. Ja, ich weiß, komischer Bandname, aber hört mal rein, das ist wirklich ein sehr gutes Gute- Laune-Lied!

05 Mai, 2004

Kaufrausch brought to you by Amazon.de

Ich habe heute mein gesamtes Vergnügungs-Monatsbudget rausgehauen- und dabei ist heute doch erst der 5.! Ich habe nämlich durch einen folgenschweren Zufall entdeckt, daß Amazon eine Preisoffensive gestartet hat- ungefähr 50.000 DVDs unter 10 €. Ich habe nicht einmal mehr versucht, mich zu beherrschen (kenne mich schließlich mittlerweile schon zu gut, warum also sollte ich kostbare Nerven damit verschwenden, mich vergeblich in Zurückhaltung zu üben?), sondern habe direkt zugeschlagen. In spätestens 2 Wochen darf ich also 9 schnuckelige Neuzugänge in meiner DVD-Sammlung willkommen heißen! Keine DVD teurer als 9 €, einige sogar nur 7,77 €- wer bitteschön hätte sich da schon zurückhalten können? Na? Wer?? Jetzt fängt allerdings diese ungeduldige Wartezeit an, die Amazon dank großartiger Logistik noch erträglich kurz hält- aber Wartezeit ist Wartezeit.

Obwohl, so außergewöhnlich ist das auch wieder nicht- im April hatte ich bis zum 5. auch schon für 70 € bestellt, und danach nichts mehr- ich war also ein Vorbild an Sparsamkeit! UND, um allen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die glauben ich hätte ein Kaufsucht-Problem, ich habe einen ganzen Monat vollkommen ohne Sonderkäufe ausgehalten! Und ich hatte noch nicht mal Entzugserscheinungen! (naja, keine schlimmen, zumindest)!

03 Mai, 2004

Wettervorhersage Sommer 2004

Ich, Katharina D., prophezeie hiermit, daß wir einen ganz laschen Sommer bekommen werden. Erinnern wir uns noch alle an letzten Sommer? Unerträgliche Hitze, ungefähr gute zwei Monate lang?? Vergeßt es. Letztes Jahr hatten wir einen ziemlich harten Winter (ich erinnere mich immer wieder gern daran, wie ich im Büro eine Colaflasche zum Kühlen nach draußen gestellt habe, dann ein 5-minütiges Telefonat durchgeführt habe und die Cola oben schon anfing zu gefrieren, als ich anschließend nach ihr sah), aber dafür hatten wir ab Februar nur Sonnenschein und ab Mai nur noch Temperaturen ab 24°C. Das Gras in den Rheinauen war dort, wo die Sprinkler nicht hinkamen, braun, den gesamten August verbrachte ich am See, Ventilatoren waren überall ausverkauft (ich sollte Ende Juli welche für’s Büro besorgen und erntete in sämtlichen Geschäften entweder lauthalses Gelächter oder gar keine Reaktion), alle stöhnten und beschwerten sich (und ausnahmsweise hatten sie sogar mal Grund dazu!)- kurzum: ich fand es großartig. Meine Erdegeschoßwohnung wird sowieso höchstens 22°C warm, und das entschädigte mich endlich auch mal für die diversen Besucher, die sich hin und wieder auf meiner Terrasse einfinden; immerhin war ich die einzige in der gesamten Firma, die nachts wunderbar schlief. Sonderlich beliebt machte ich mich zwar nicht, als ich mich beschwerte, es sei in meiner Wohnung zu kühl, aber was macht das schon? Aber ich schweife vom Thema ab. Wie gesagt, letztes Jahr: durchgehend strahlender Sonnenschein von Februar bis Oktober. Dieses Jahr: durchgehende graue Wolkendecke mit häufig auftretenden Regenschauern seit Januar. Vermutlich bleibt das auch so bis Dezember (ich freue mich jetzt schon auf diese ganzen lustigen "Weiße-Weihnacht"-Hoffer! Die Hoffnung stirbt tatsächlich zuletzt, nicht wahr?). Wir hatten ja auch schon so einen nichtssagenden blöden Winter- keinen nennenswerten Glatteis-Katastrophen, Schneemengen fast gleich null, Temperaturen so um die 4 oder 5°C, also gerade richtig, damit der herabfallende Regen so richtig schön ekelig kalt ist... Ich stelle hiermit also eine neue Bauernregel auf; oder eher gesagt, eine neue (bzw. die erste) Industriekauffrau/Übersetzerin-Regel auf:

Ist der Winter schon so lasch,
ist auch der Sommer für den Ar***.
Ist’s im Winter aber streng,
macht’s auch im Sommer richtig... ähh... päng!