Frohes neues Jahr! Ich hoffe, Ihr seid alle gut reingekommen! Wir haben zuerst mit 12 Leuten bei Jan Fondue und Raclette gemacht und sind anschließend zum Feiern in's Bahnhöfchen weitergezogen. Wegen der noch nicht ganz verheilten Magen-Darm-Grippe meinerseits habe ich nichts getrunken und um 4 die Segel gestrichen, aber es war auf jeden Fall ein toller Abend!
Genug davon- was hat mir 2008 besonders gut gefallen? Also, ehrlich gesagt hatte ich ziemliche Schwierigkeiten, dieses Jahr Best-Of-Listen zu machen, was darauf schließen läßt, daß ich im vergangenen Jahr auch andere Dinge im Kopf hatte als Musik, Filme und Bücher (die Beatles werden's mir verzeihen, denn "Love is all you need")- aber ganz auf der Strecke ist es dann auch nicht geblieben, hier also meine Favoriten:
Lieblingsmusik 2008Eddie Vedder "Into the Wild" -
Streng genommen in 2007 rausgekommen, aber da ich den Film erst 2008 gesehen habe habe ich das Album erst dieses Jahr entdeckt und konnte es danach mehrere Monate lang nicht mehr aus meinem CD-Wechsler wegdenken. Folkig angehaucht, melancholisch- für mich genau das Richtige für die Wintermonate!
The Offspring "Rise and Fall, Rage and Grace"
Freude über Freude! The Offspring bringen endlich wieder ein Album raus, und es sind eine gute Handvoll Top-Titel dabei, die es richtig krachen lassen! War mit dem Rad auf der Strecke von mir zu Jan mindestens 5 Minuten schneller als sonst, wenn ich dieses Album im Ohr hatte. Ein Highlight in diesem Jahr war auch der Tag bei den Extreme Playgrounds, wo zum Schluß Offspring mit ihrem einzigen Europa-Konzert aufgetreten sind- whoo hoo! Dexter Holland ist zwar ein bißchen moppelig geworden, aber einheizen können die Jungs immer noch bestens!
Amy Macdonald "This is the Life"
In 2008 mein Lieblingsalbum. Einige finden's langweilig, ich find's wunderschön- super Songwriting, schöne Melodien und eine Stimme, die manchmal an Dolores O'Riordan (Cranberries) erinnert, aber ansonsten runder rüberkommt. Die Hälfte der Songs sind uneingeschränkt super, die andere Hälfte immer noch verdammt gut. Bei dem Album wird nicht weitergeskippt!
Pink "Funhouse"
Blöd, daß ausgerechnet "So What" als erste Single ausgekoppelt wurde, die fand ich nämlich so nervig, daß ich das Album erstmal links liegen lassen wollte (aber witziges Video- ich will auch mit einem Rasenmäher den Rodeo Drive runtertuckern!). Aber hey, es ist Pink, also habe ich doch zugegriffen- und es dann auch kein bißchen bereut. Viele schöne Mid-Tempo-Sachen, alles ziemlich typisch Pink... guter Kauf.
Enttäuschungen:Alanis Morissette "Flavors of Entanglement" - hier hat mir so gut wie gar nichts so richtig gefallen, kann auch nicht genau sagen warum. Aber mehr als zweimal durchhören war nicht drin- schade.
Dido "Safe Trip Home" - sorry, ich fand's einfach nur langweilig. Es mag ja sein, daß es sich einem die Genialität erst nach mehrmaligem Anhören offenbart... aber Leute, Zeit ist Geld! Ich bin viiieeel zu beschäftigt, um mir ein langweiliges Album 5 Mal anzuhören in der Hoffnung, daß es irgendwann klick macht.
An Alben gab es also nicht so viele Glanzlichter dieses Jahr, aber dafür gab es einige gute Singles:
Gabriella Cilmi "Sweet About Me"
Coldplay "Violet Hill"
A Fine Frenzy "Almost Lover
R.I.O. "Shine On"
Ne-Yo "Closer" und natürlich
Leona Lewis' Version von "Run"- davon hatte ich schon bei meinem 2007er-Rückblick geschwärmt und jetzt hat sie das Ganze nochmal offiziell rausgebracht. Wunderschöne Nummer.
Lieblingsfilme 2008War extrem selten im Kino dieses Jahr (liegt das am Autorenstreik damals, daß wir jetzt in ein Film-Loch gefallen sind?? Kaum Mädels-Filme!) und kann mich eigentlich nur an ein paar Highlights erinnern:
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Willkommen bei den Sch'tis"
Kleiner französischer Film, den ich in Frankreich gesehen hatte, ganz süß, ganz knuffig. Wenn man Sandra glauben kann, ist er auch auf deutsch absolut empfehlenswert. Ein Südfranzose wird für ein Jahr in den Norden strafversetzt und muß dort nicht nur mit dem schlechten Wetter und dem komischen Dialekt klarkommen, sondern auch mit der Tatsache, daß ihm die verschrobenen Leute dort dann doch an's Herz wachsen...
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Into the Wild"
Kann nicht nur mit dem bereits erwähnten großartigen Soundtrack aufwarten, sondern auch mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen, tollen Schauspielern und einer Wahnsinnsstory um den jungen Aussteiger Chris McCandless, der durch seine eigene Dummheit in der Wildnis Alaskas umkommt. Das Schlimme daran ist, daß dies eine wahre Geschichte ist, und daß Chris nicht gestorben wäre, wenn er zumindest eine Landkarte dabeigehabt hätte. Einige finden den Film depressiv, ich fand ihn wirklich schön.
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Iron Man"
Überraschend gut! Witzig, gute Action, gute Schauspieler (ich liebe Gwyneth Paltrow und Robert Downey Jr.)- was will man mehr von einem Blockbuster? Wer Superheldenfilme mag, der kann hier ganz beruhigt zugreifen.
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Ein Schatz zum Verlieben"
Naja, nicht wirklich ein Highlight, aber für einen Mädels-Abend auf jeden Fall unterhaltsam genug. Man darf halt keine Oscar-reife Vorstellung erwarten- aber ich denke, in einer romantischen Komödie mit Kate Hudson und Matthew McConaughey in den Hauptrollen ist es klar, was man erwarten kann und was nicht. Mir jedenfalls hat der Film Spaß gemacht- und hat damit seinen Zweck voll und ganz erfüllt.
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Das Beste kommt zum Schluss"
Morgan Freeman und Jack Nicholson treffen aufeinander und tun genau das, was sie am besten können- Freeman ist der nette schwarze ältere Herr von nebenan und Nicholson das schreckliche weiße Ekel. Ich habe mich bestens amüsiert, habe am Ende Rotz und Wasser geheult (nichts Neues) und würde den Film jederzeit wieder gucken. Kann ich allen nur empfehlen!!
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Sex and the City"
Ich
war extrem skeptisch und wollte den Film eigentlich partout nicht sehen, weil ich mir das Andenken an diese super Serie nicht durch einen wir-brauchen-wieder-Geld-Film zerstören wollte. Gott sei Dank habe ich mich dann aber trotzdem überreden lassen und war ziemlich begeistert. Es wirkt so, als wäre die Serie erwachsen geworden, sich selbst aber trotzdem noch treu geblieben. Allgemein gibt es mehr Drama als ich erwartet hatte (bis auf Charlotte haben alle 3 Ladies Probleme mit ihren Männern), aber erstens waren da ein paar sehr starke Szenen dabei (Stichwort: Szene zwischen Carrie, Big und Charlotte auf der Straße) , und zweitens gab es dank der typischen sarkastischen Kommentare immer wieder genug zu lachen.
Größte Kino-Enttäuschung ...
... war für mich "
Batman: The Dark Knight". Ja ja ja, ich weiß daß der Film auf Platz 4 der IMDB-Top-250 ist, aber ich fand den Film trotz toller Schauspieler (Heath Ledger, Christian Bale, Maggie Gyllenhaal, Michael Caine, Morgan Freeman, Gary Oldman, Aaron Eckhart... besser geht's eigentlich nicht!) größtenteils langweilig und unübersichtlich- und Heath Ledger bei weitem nicht so beeindruckend, wie er posthum von allen hochgejubelt wurde. "Ein Meisterwerk!", "Bester Film 2008!", "Heath Ledger's großartigste Leistung!"- ich kann dem beim besten Willen nicht beipflichten. Entweder mir fehlt dafür das nötige Gen (wie damals beim letzten neuen Star-Wars-Teil, da waren auch alle begeistert und ich fand ihn ganz furchtbar grauenvoll), oder es sind alle kollektiv dem Hype eines begabten, zu jung und tragisch verstorbenen Heath Ledger aufgesprungen. Schade. Und übrigens- das Bat-Bike sah einfach nur lächerlich aus!!
Lieblingsbücher 2008:"1000 strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini
Wunderschöne Geschichte über die Freundschaft zweier vollkommen unterschiedlicher, aber vom Schicksal gleichermaßen gebeutelter Frauen im Kabul der letzten 20, 30 Jahre. Hört sich an wie schwerer Stoff, liest sich aber total leicht und ist trotz ständigem Kloß im Hals ein wunderschönes Buch. Für mich noch besser als der Vorgänger "Drachenläufer".
Alles von Patricia Briggs und
Kim Harrison - jup, Literaturkritiker ziehen da wohl die Augenbrauen hoch, aber sollen sie ruhig. Wer auf Vampire, Werwölfe und dergleichen steht, der ist bei beiden genau richtig. Ja, die Bücher sind leichte Kost, aber trotzdem gut geschrieben, spannend, haben gute Charaktere, und macht einfach Spaß.
Und aus der gleichen Riege (als Tipps für Lena und Veri): die neue Kate-Daniels-Reihe von Ilona Andrews sieht ganz vielversprechend aus (habe das erste Buch gelesen, erscheint im März als "
Stadt der Finsternis"), und außerdem "
Blutrote Küsse" von Jeaniene Frost (erscheint Anfang Januar 2009, ist aber angeblich schon bei Amazon zu haben?).
Besonders hoch ist mein Intellekt dieses Jahr also nicht geflogen, aber was soll's? Ich hatte Spaß beim Lesen, und das allein zählt.
Lieblings-Serien 2008:"Californication"- politisch vollkommen unkorrekt und gerade deswegen einfach nur gut. Protagonisten Hank ist ein drogennehmender, sich durch die Gegend vögelnder Loser, aber man muß ihn trotzdem mögen. Naja, die Serie ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, aber für mich ist der einzige Wermutstropfen, daß es nur 12 Folgen pro Staffel gibt.
Ganz neu, zumindest für mich:
"My Name is Earl". Habe die Serie erst vor ein paar Tagen entdeckt, aber seitdem schon die erste Staffel zur Hälfte durch. Es geht um einen typischen White-Trash-Typen, der plötzlich an Karma glaubt und fortan seine schlechten Taten wiedergutmachen möchte. Ich find's superwitzig, was u.a. auch an Earls trashiger Ex-Ehefrau, ihrem dauerbekifften Neu-Ehemann und Earls leicht dämlichen Bruder liegt. Naja, RTL hat die Sendung nach ein paar Folgen abgesetzt (anscheinend guckt niemand Freitags um 23:30 fern- komisch...), bei mir wird sie auf Englisch weiterlaufen.
Ansonsten bleibe ich weiterhin "Gossip Girl", "Desperate Housewives", "Battlestar Galactica" und "How I Met Your Mother" (die deutsche Synchro ist eine Katastrophe!) treu, damit bin ich ganz gut ausgelastet.
Abschließend noch 2 kleine Best-Of-Kategorien, die ich aber nicht unter den Tisch fallen lassen möchte.
Die
Worte des Jahres: "Schnecken im Hirn??" Guess who...
Bester Kauf 2008: ohne Zweifel meine kleine, silberne Playstation 2 mitsamt den "Grand Theft Auto"-Spielen. Stunden über Stunden an moralisch fragwürdigem Spielspaß- whoohoo!
Also dann, was soll 2009 bringen? Im Kino erwarte ich schon ein bißchen mehr als 2008, ansonsten darf 2009 gern so weitermachen wie 2008. Es war im Großen und Ganzen ein Jahr mit deutlich mehr Licht als Schatten- vermutlich eins der besten, die ich bisher überhaupt hatte.