Letztes Wochenende hat halb Bonn das beschauliche Moselstädtchen Zell überrannt, das treuen Kantenknie-Lesern noch aus April bekannt sein dürfte. Diesmal waren wir allerdings nicht auf einer Hochzeit (ausnahmsweise), sondern einfach nur so. Mit von der Partie Marius & Elena und Sina & Matthias, und gleich vorweg: eigentlich ging's nur um's Essen.
Wir sind Freitag mittags angekommen, haben nach einer kurzen Fotosession an der Mosel...
Wir sind Freitag mittags angekommen, haben nach einer kurzen Fotosession an der Mosel...
... unsere Zimmer bezogen, was allerdings nicht so einfach war. Wir hatten nämlich nur 2 Zimmer mit Moselblick und eins ohne, das mußte also erstmal ausgelost werden- ich habe mich geweigert, "Glücks"fee zu spielen und habe das Jan überlassen, und prompt sind wir tatsächlich auch an den begehrten Moselblick gekommen. Dann ging’s ohne weitere Umschweife direkt in's Dorf um, richtig, etwas zu essen. 2 Gänge später standen wir wieder auf der Straße und gingen direkt drei Häuser weiter in's Eiscafé- bombastische Auswahl, einzelne Karten alleine für Bananensplit-, Spaghettieis- und Schokovariationen! Danach waren wir dann erstmal halbwegs voll (anaja, Marius wollte noch Kuchen haben, aber bei dem Gedanken daran wurde uns anderen leicht grünlich um die Nase) und haben uns zu einem kleinen Schläfchen in's Hotel geschleppt. Gegen 6 haben wir ausführlich den Pool und die Sauna inspiziert, bis wir aus Letzterem von zwei nackten Unbekannten verjagt wurden, die offenbar nicht so blutige Sauna-Anfänger waren wie wir und die Temperatur direkt mal um 20°C hochgejagt haben. Naja, war aber auch besser so, wir waren nämlich eh schon zu spät zum Essen und sind zuerst vom Kellner ausgeschimpft worden- uns wurde damit gedroht, daß wir die Weinprobe verpassen würden. Im Endeffekt haben wir uns aber dann gütlich geeinigt- wir haben einfach während der Weinprobe gegessen.
Weinprobe. Was soll ich sagen? Ich kam mir richtig erwachsen vor. Naja, ein bißchen jedenfalls, hat nämlich mit der Contenance nicht so unbedingt gut geklappt- es mangelte unserem Tisch ganz eindeutig am nötigen Ernst. Wie dem auch sei, wir haben mit den Zähnen geschmatzt, gegurgelt, Farben begutachtet und Nasen in's Glas gehalten, und entweder es hat einem geschmeckt oder nicht. Mein persönlicher Favorit war ein feinherber Weißwein- wußte gar nicht, daß es feinherbe Weine gibt, aber man lernt nie aus. Habe mir sogar zwei Flaschen davon gekauft- die ersten Weinflaschen, die ich je für mich gekauft habe... ich bin so stolz.Dann war aber erstmal genug mit Wein- nach der Weinprobe hat es uns in eine Kneipe verschlagen, die erstens um 12 Uhr noch offen hatte und in der zweitens nicht nur Wein, sondern auch Vodka serviert wurde (ich glaube, es war der Ratskeller...?): hurra! Allerdings hat man uns erstmal Wodka-Kirsch aus vergorenem Saft serviert, was echt ziemlich eklig war. Kinder, nicht zuhause ausprobieren, es ist wirklich wirklich unschön. Also, ich will ja nichts sagen, aber ICH wollte ja sowieso lieber in Maria's Kleine Kneipe, aber auf mich hört ja immer keiner. Naja, im zweiten Anlauf hat's dann aber geklappt und auch wir Wodka-Trinkerinnen waren zufriedengestellt. Übrigens hat Zell eine Disko- da tanzten die Eingeborenen Foxtrott und musterten zugereiste Fremde mit eher feindselig zu interpretierenden Blick. Ehrlich, es war schon ein bißchen seltsam.
Am nächsten Tag haben Jan und ich das Frühstück verschlafen (das ging schließlich nur bis 10! Das ist ja quasi ein verspäteter Mitternachtssnack), was wohl wieder für Aufregung im Hotel gesorgt hat, aber naja. Wir waren allerdings "pünktlich“ zum Mittagessen auf den Beinen, was dann allerdings doch erst gegen 3 stattfand und da hatten in Zell natürlich fast alle Restaurants schon wieder zu. Haben aber dann doch noch ein Etablissement gefunden, das sich unserer erbarmte und uns mit Suppen, Schnitzeln, Fischen und--- Schnecken versorgte.
Also, Leute, ich bin mir ja bewußt, daß ich aufgrund meiner halbfranzösischen Herkunft begeistert im Quadrat hätte springen sollen- aber um nichts in der Welt würde ich etwas probieren, das so aussieht:
Marius, Elena und Jan waren da schon furchtloser und anscheinend schmecken die Dinger nach nicht viel mehr als der Kräuterbutter mit der sie serviert wurden, und sind von der Konsistenz her etwas fester als Muscheln. Na, vielleicht bin ich beim nächsten Mal ja mutiger... aber mal ehrlich, muß der Mensch wirklich Schnecken essen??
Wie auch immer, nach dem Essen hätten wir eigentlich voll sein müssen, aber weit gefehlt- es ging ohne Pause in die nächste Konditorei (war ja auch schon nach 4) zu Kaffee, Kuchen, Eisbecher und so weiter. Der Tisch war voll...
Wie auch immer, nach dem Essen hätten wir eigentlich voll sein müssen, aber weit gefehlt- es ging ohne Pause in die nächste Konditorei (war ja auch schon nach 4) zu Kaffee, Kuchen, Eisbecher und so weiter. Der Tisch war voll...
... und wir dann zu guter Letzt auch- Zell hat uns endlich, endlich sattbekommen! Nach der großen Fresserei ging’s wieder zurück in’s Hotel zum Schläfchen und später dann wieder in den Pool und in die Sauna- ja, doch, da zeichnet sich ein Muster ab.
Diesmal waren wir allerdings halbwegs pünktlich zum Essen. Leider ist Jan nachmittags von seiner Erkältung eingeholt worden und lag im Bett. Ist vielleicht auch besser so, weil er so nicht mit ansehen mußte, wie ich beim anschließenden Pokerspiel vollkommen versagt habe. Sagen wir mal so: ich habe meine Lektion gelernt, die da lautet "Wenn man nix auf der Hand hat, nicht all in gehen- nicht mal gegen Elena“. Aber witzig war’s auf jeden Fall- ich glaube, der Poker-Virus ist jetzt auch auf mich übergesprungen.
Am nächsten Morgen haben wir alle unsere Zimmer geräumt, die anderen haben noch einen Spaziergang durch die Weinberge gemacht und ich habe den noch immer kränkelnden Jan nach Hause gebracht. Wir sind uns aber alle einig, daß wir sowas unbedingt nochmal machen müssen.
Diesmal waren wir allerdings halbwegs pünktlich zum Essen. Leider ist Jan nachmittags von seiner Erkältung eingeholt worden und lag im Bett. Ist vielleicht auch besser so, weil er so nicht mit ansehen mußte, wie ich beim anschließenden Pokerspiel vollkommen versagt habe. Sagen wir mal so: ich habe meine Lektion gelernt, die da lautet "Wenn man nix auf der Hand hat, nicht all in gehen- nicht mal gegen Elena“. Aber witzig war’s auf jeden Fall- ich glaube, der Poker-Virus ist jetzt auch auf mich übergesprungen.
Am nächsten Morgen haben wir alle unsere Zimmer geräumt, die anderen haben noch einen Spaziergang durch die Weinberge gemacht und ich habe den noch immer kränkelnden Jan nach Hause gebracht. Wir sind uns aber alle einig, daß wir sowas unbedingt nochmal machen müssen.
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