28 Oktober, 2007

Ich bin NICHT Izzie Stevens!

Okay, ich habe heute noch vor 12 Uhr mittags süße Crèpes gemacht, und Crèpes mit zwei verschiedenen Füllungen, und einen Fischgratin... aber erstens kann Izzie nicht kochen, sondern nur backen, und zweitens schlafe ich nicht mit meinem verheirateten besten Freund! Und drittens habe ich nicht diese ganze Kocherei veranstaltet, weil es mir schlecht geht, sondern... naja, es ist eine Kombination aus Hunger (1), unpräzisen Internetrezepten (2) und einem Vaterkomplex (3).
Ich bin um 9 Uhr aufgewacht und hatte Hunger auf Crèpes (1). Ich habe allerdings noch nie selbst welche gemacht, also habe ich mir aus dem Internet ein Rezept rausgesucht. Wie sich herausstellte war ich nach zwei Crèpes schon satt und hatte ich dann dreimal zuviel Teig (2). Da mein Vater ein Nachkriegskind ist und uns mit drakonischen Maßnahmenväterlicher Liebe dazu erzogen hat, keine Lebensmittel wegzuschmeißen, mußte ich eine Verwendung für den Teig finden (3). Also habe ich beschlossen, Crèpes mit Schinken-Käse-Füllung zu machen, die kann man nämlich einfrieren, später auftauen und im Ofen mit Käse überbacken). Dafür habe ich Béchamel-Sauce gemacht, allerdings auch hier wieder viel zu viel, also habe ich noch Fisch und Nordseekrabben aufgetaut und daraus die Füllung für die letzten beiden Crèpes gemacht. Vom Fisch war dann aber auch wieder zuviel übrig, also habe ich daraus dann einen Fischgratin gemacht- den ich irgendwann in zwei Tagen essen werde, wenn ich wieder Hunger habe. Momentan bin ich nämlich voll hoch 10, weil man diese verdammte Béchamel-Sauce dauernd abschmecken muß, weil sie entweder sonst total fad oder versalzen schmeckt.
Naja, vielleicht habe ich ja auch wieder Appetit, wenn ich das Chaos in der Küche beseitigt habe. Und wenn das nicht reicht, kann ich es ja mal mit meinem Schlafzimmer versuchen. Veri hat es am Donnerstag zu Gesicht bekommen (vor Operation Blackpool), und naja, die gute Nachricht ist wohl- sie wird nie wieder Komplexe haben, mich in ihre Wohnung zu lassen, egal wie unaufgeräumt es da auch aussehen mag. Jedenfalls sieht es darin noch schlimmer aus als in der Küche...

Operation Blackpool: am Donnerstag sind Lena, Veri und ich zu Steffi nach Wuppertal gefahren, wo sie gerade zusammen mit einer dummen SchlampeKuh Blockunterricht hat, um Steffi gegen eben dieses Subjekt weiblichen Zickenterrors beizustehen. Irgendwie habe ich es allerdings geschafft, die Zielperson den ganzen Abend über nicht zu sehen, ich war nämlich ständig abgelenkt. Wir waren im "Alpenmax" unterwegs, und der Laden ist genauso wie es der Name prophezeit. Von den ganzen -netten- Polizeianwärtern abgesehen lief da die größte Ansammlung von Bauern rum, die ich seit dem "Hippodrom" gesehen habe (ca. 1999); die Musik war übel; in die wenigen guten Lieder hat der DJ ständig reingeredet; ABER naja, alle Getränke nur 1 €, auch Longdrinks (auch sowas habe ich zuletzt in den 90ern erlebt, dmaals halt nur in DM). Jedenfalls eine faszinierende Mischung- "Back to the 90s" meets "Dorffest" meets "Alkohol to go". Seltsamerweise waren wir alle gar nicht so betrunken, wie man meinen sollte (angesichts der Dorftrottel/schlechte Musik/BilligAlk-Combo)- am nächsten Tag haben wir uns alle katerfrei wieder auf den Heimweg gemacht. Also, Operation Blackpool an sich war vielleicht ein Schlag in's Wasser, da die Zielperson zu früh zum taktischen Rückzug geblasen hat, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach Schätzchen, wenn deine Schinken-Käse-Crepes nur halb so lecker sind wie die bei deiner Mama und du nicht weist wohin damit, dann: HUNGER!!!

Kantenknie hat gesagt…

Tja, dann muß ich demnächst wohl einen Crèpes-Abend machen. ;-)

Die beiden tiefgefrorenen Crèpes bewahre ich mir aber als ersten Gang für ein hust*Candlelight-Dinner*hust* auf. Was bedeutet, daß ich sie in ein paar Jahren beim Auszug zufällig in den Tiefen meines Tiefkühlfachs finden und wegwerfen werde.