Samstag. Aufstehen um 9 Uhr. Der Radiowecker verkündet mir mit freudiger Stimme, daß es heute noch 29° warm wird. Aha, Björn und Lena haben sich zielsicher den wärmsten Tag des Jahres für Ihren Umzug ausgesucht. Mir schwant nichts Gutes... ABER es sollte anders kommen (daher auch der Blogtitel, der entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten vollkommen frei von Sarkasmus oder Ironie ist). Als ich um 10 vor 11 -eigentlich 10 Minuten zu früh- bei Björn & Lena (im Folgenden Blöna genannt, der Einfachheit halber) ankam dachte ich noch, ich wäre die erste und könnte Extrapunkte einfahren. Es geht schließlich um die Verteilung der Wohnrechte im neuen Haus, da wird auch gerne mal gemogelt. Hatten sich aber anscheinend auch alle anderen gedacht, die Wohnung war nämlich schon fast voll und bis 11 waren auch tatsächlich alle da. 'Alle', das waren ungefähr 20-30 Leute (schwer, da mitzuzählen, überall wimmelte es!), die alle hochmotiviert waren (die Wohnrechte) und scharf darauf, loszulegen. Dementsprechend wurde die von Björn eingerufene Lagebesprechung auch in kürzester Zeit abgebrochen, um Platz zu blindem Aktionismus zu machen- jeder schnappt sich etwas -egal was!- und der Ansturm auf den LKW begann:




Lena hingegen war aufgrund ihres bereits erworbenem permanentem Bleiberecht sichtlich weniger motiviert. Zumindest war sie offensichtlich nicht bereit, einen Bandscheibenvorfall zu riskieren und auf ihr Frühstück zu verzichten.



Böse Zungen könnten sagen, daß sie einfach verfressen und faul ist; ICH hingegen sage, daß sie als verantortliche Mitumziehende das Ganze koordinieren und dafür sorgen mußte, daß sie nicht vom Fleisch fällt. Und das sage ich natürlich nicht wegen des bereits erwähnten Bleiberechts, sondern weil Lena eine meiner besten Freundinnen ist und ich sie über alles liebe.
Das einzige Problem war daß Björn mit dem Verstauen im LKW nicht nachkam -zu langsam, Björn, zu langsam!- aber auch das konnte uns nicht daran hindern, die Wohnung in Rekordzeit leerzuräumen, und so ging's dann schon um halb 1 ab nach Honnef. Da war dann das einzige Problem, den LKW in Parkposition zu bringen:

Böse Zungen könnten behaupten, daß dies an Björns Fahrkünsten gelegen hat; ICH jedoch sage, daß allein die enge Straße schuld war. Und auch dies sage ich natürlich nicht wegen des Bleiberechts, sondern weil Björn ein ausgezeichneter LKW-Fahrer und einer meiner liebsten Freundinnen-Freund ist und ich seine Pancakes über alles liebe.
Ausgeladen war der LKW dann in sensationellen 30 Minuten (keine Fotos, ging zu schnell), und nachdem die Küche provisorisch eingerichtet und das Schlafzimmer aufgebaut war ging's dann zum gemütlichen Teil rüber: Grill 'n Chill (MEIN Wort! Habe ich erfunden! Copyright!!)(das Wort ist mir gerade eingefallen und ich finde mich in diesem Moment wirklich ausgesprochen genial. Sogar noch mehr als sonst.) bei strahlendem Sonnenschein im Garten.





Und ja, wir waren
wirklich so viele! Ehrlich, wenn wir diese Crew für den Umzug meiner Eltern damals gehabt hätten, hätten wir uns in einem Bruchteil der Zeit viele Nerven, Tränen und Schweiß gespart.
Abschließend kann ich nur sagen, daß das definitiv einer meiner entspanntesten Tage überhaupt war- der eigentliche Umzugteil ist in drei reibungslosen Stunden über die Bühne gegangen und danach hatte man nichts anderes zu tun als im Gras zu liegen, Würstchen zu essen und das absolut bombastische Wetter zu genießen. Dementsprechend haben wir Björn und Lena (Blöna klingt dann doch irgendwie blöd, ich seh's ja ein) auch erst um 10 in Frieden gelassen, damit sie ihr Haus genießen können. Ihr Haus. Krass. Eine von uns ist erwachsen. Und hat ein geiles Haus mit einem fast noch geileren Garten. Die Sau. Eine Vorahnung sagt mir, daß ich in diesem Sommer viele, viele, viele Fahrradtouren nach Honnef machen werde- mal sehen, wie viele Besuche unsere Freundschaft wohl aushält...
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