Ich liebe!

Ich habe gestern mein Schulmädchen-Kostüm komplettiert, und was soll ich sagen? Ich bin hin und weg. Ich bin verliebt. Ich liebe mein Kostüm. Ich liebe das Poloshirt und ich liebe den Rock und ich liebe die Kniestrümpfe, aber am aller, aller, aller, aller, ALLERmeisten liebe ich die Krawatte. Sie ist rot und glänzend und paßt total gut zum Rock und paßt total gut zum Shirt und kann über oder unterm Kragen getragen werden... ich liebe, liebe, liebe sie!

Allerdings stellt sich dieser frischen, jungen, reinen Liebe ein großes Hindernis in den Weg: leider Gottes hat sich herausgestellt, daß Krawattenbinden nicht zu meinen mannigfaltigen Talenten gehört; ich bin vollkommen, unbestreitbar, unübersehbar talentfrei in dieser Hinsicht. Aber ich werde gleich mal meinen Chef anhauen, daß der mir das beibringt (frei nach dem Motto: "Zu irgendwas muß der ja schließlich gutsein"... Okay, das war unfair, schließlich mag ich meinen Chef.). Oder mir zumindest die Krawatte so vorbindet, so daß ich die bloß noch auf- und zuziehen muß.

EDIT (9:35):

Nun steht nichts mehr zwischen mir und meiner Krawatte! Nachdem Tanja und ich uns über die Interpretation einer im Internet ausgedruckten Anleitung in die Haare bekommen haben ("...okay... und jetzt also das dicke Ende rechts drüber..." - "Nein, rechts drunter!" - "Nee, aber das geht doch gar nicht, ich komme doch schon von unten!" - "Ja, aber das ist ja sowieso schon falsch!" - "Stimmt doch gar nicht, wir sind doch erst bei Bild eins!" - "Mensch Frau, das weiß ich auch, aber das ist trotzdem falsch, das mußt Du spiegelverkehrt sehen!!" - "Bist du doof oder was?! Das ist doch nicht spiegelverkehrt!" - "Ey, halloo? Natürlich ist es das, das sieht man doch!" - "Ja ja, mußt ausgerechnet DU sagen, wer von uns beiden ist denn hier halbblind?" - "Na immerhin habe ICH dafür noch räumliches Sehvermögen, nicht so wie gewisse andere Leute hier!") schritt Timo (mein kleiner Kofi Annan) ein und gab den entscheidenden Tipp (rechts drüber aber danach unten durch und durch die Lasche ziehen)--- und nun bin ich in der Lage, mir einen halbwegs passablen Krawattenknoten selbst zu binden! Selbst ist die Frau. Hat sich herausgestellt, daß es gar nicht mal so kompliziert ist- das dünne Ende nach unten (bis zum Bauchnabel), das dicke Ende zweimal rum, dann oben durch den Hals und nach unten durch die entstandene Lasche ziehen, fertig. Juchuu! Karneval kann kommen.