21 November, 2004

Habe heute meine erste offizielle Fanpost bekommen! Und zwar von einem völlig unbekanntem Absender! Ich kann es ganz deutlich spüren- dies ist der Durchbruch! Der erste Schritt in eine glänzende Zukunft! Ruhm! Weltherrschaft! Unsterblichkeit! *hust* Na gut, wahrscheinlich nicht... aber trotzdem sehr nett.

Habe sowohl Freitag als auch Samstag abend alleine zu Hause verbracht und frage mich, ob das für einen verzweifelten Langzeit-Single wie mich nicht eigentlich unverantwortlich ist. Schließlich predigt mir Anita immer wieder, daß ich öfters rausgehen soll, dann würde ich schon noch früher oder später jemanden kennenlernen. Aber daß ‚Prinzip Brechstange‘ auch nicht weiterhilft, das habe ich ja schon mathematisch belegt- die Wahrscheinlichkeit, daß ich beim Weggehen Mr. Perfect-for-me kennenlerne, liegt im günstigsten Fall bei 1 zu 50.000 und im schlechtesten Fall bei 1 zu 250.000 (siehe Logbucheintrag vom 11. März). Die Richtigkeit meiner Berechnungen wurde mir mehrmals bestätigt, also- warum überhaupt weggehen? Insbesondere, wenn es draußen kalt ist und es regnet und wenn man drinnen bleiben könnte und ein einladendes Bett und ein gutes Buch hat (einen ganzen Stapel, um genau zu sein) und sich zwischendurch die 2. Staffel von Sex and The City und die allerneuste Folge von Third Watch angucken kann? Naja, ich hatte dann trotzdem ein schlechtes Gewissen, und damit man mir nicht nachsagen kann, ich sei ja selber dran schuld, wenn ich keinen Mann abkriege, bitteschön- ich war heute morgen 2 Stunden lang im Café Blau und habe die Süddeutsche gelesen. Die Männerbevölkerung hätte also genug Zeit gehabt und hat ihre Chance nicht genutzt; ich bin frei von Schuld. Noch dazu bin ich dorthin gelaufen, am Rhein entlang (strahlender Sonnenschein- weiß der Himmel, wo der auf einmal herkam!), also nochmal je eine Viertelstunde, in der ich mich der Öffentlichkeit ausgesetzt habe. Oh, und nicht zu vergessen die 20 Minuten, die ich gestern im Plus beim Einkaufen verbracht habe! Also, den guten Willen kann man mir nun wirklich nicht absprechen.

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