Es gibt für alles ein erstes Mal. Ich zum Beispiel leide heute zum ersten Mal an der berühmt-berüchtigten PMS-bedingten Schokoladen-Freßsucht. Was bedeutet, daß ich meine Tage habe und deswegen heute innerhalb einer halben Stunde eine ganze Tafel Schokolade in einem Rutsch gegessen und anschließend noch eine ganze Packung Granola-Kekse hinterhergeschickt habe. Pausiert habe ich nur zum Luftholen, und aufgehört habe ich auch nur, weil ich nichts schokoladiges mehr im Haus hatte. Naja, ist ja eigentlich auch egal: seit Monaten verzichte ich jetzt schon auf Chips und Schokolade, weil das angeblich gegen meine Pickel helfen soll, und seht mich an! Alles Blödsinn, es hilft überhaupt kein Stück, die Pickel behaupten sich genauso hartnäckig gegen diese Anti-Fett-Philosphie wie gegen alle anderen meiner vielseitigen und originellen Angriffe. Man könnte sogar fast meinen, daß sie dadurch nur noch mehr gedeihen, wenn das überhaupt noch möglich ist! Es ist wirklich eine Frechheit, kann mich nicht erinnern, in der Pubertät solche Probleme gehabt zu haben, und das ist wirklich unfair, denn in der Pubertät ist doch wirklich alles scheiße, da würden die paar Pickel mehr oder weniger auch nicht in’s Gewicht fallen! Aber nein, ausgerechnet jenseits der 20, wenn das Leben eigentlich endlich mal gut sein sollte, ausgerechnet, wenn man die ersten Anzeichen des Alterns erkennen kann, ausgerechnet, wenn man solo ist und sich eigentlich einen Mann einfangen sollte, ausgerechnet DANN holen sie einen ein. Pickel UND Falten. Wundervoll. Das Leben ist eine Hure. Nein, wirklich.
Es hilft meiner Laune natürlich auch nicht sonderlich, daß heute der erste Arbeitstag nach einem langen Wochenende war. Traditionell ein Tag, bei dem zum Beispiel meine Schultern mehrmals schmerzhaften Kontakt mit Türrahmen pflegen, weil meine 3D-Sehfähigkeit anscheinend die lange Arbeitsabwesenheit nicht so gut verträgt. Oder auch eine gute Gelegenheit, über sowohl unsichtbare als auch sichtbare Hindernisse zu stolpern, und zwar zu jeder sich bietenden Gelegenheit. Oder auch einer dieser Tage, an denen man Schwierigkeiten hat, sich auf der Arbeit am Terminal anzumelden (ich zog die Karte drei Mal durch, sah sie mir dann eine Weile stirnrunzelnd, verwundert und voller Unverständnis an und stellte dann nach einer knappen Minute der intensivsten Musterung fest, daß ich anstelle meiner Personalkarte meine Mitgliedskarte vom Fitneßstudio in der Hand hielt). Traditionell ebenfalls ein Tag, an dem ALLE Menschen schlechte Laune haben, dementsprechend also ein Tag des schlechten Betriebsklimas. Streichen wir diesen Tag einfach.
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