I’ve been looking for... Pflaster!

Bleh. Jeder Tag, der mit einem Blick auf David Hasselhoff’s nackten 80-er-Jahre-Oberkörper beginnt, ist ein schlechter Tag. Wenn er dann auch noch ein Montag ist, kann man ihn eigentlich direkt schon abhaken.

Um alle Mißverständnisse vorweg aus dem Weg zu räumen: nein, ich bin heute morgen NICHT neben Mr. Knight Rider himself aufgewacht. Statt dessen habe ich mein morgendliches Ritual durchgezogen: Computer hochfahren, Trent’s PITNB lesen, dann bei Perez Hilton einchecken. Dort erwartete mich jedoch dieses Bild, bei dessen Anblick mir fast das Frühstück aus dem Gesicht gefallen wäre (wenn ich denn gefrühstückt hätte). Amerika scheint zu glauben, daß die Deutschen immer noch total auf Hasselhoff abfahren; auf mich trifft das allerdings NICHT zu. Ich gebe allerdings zu, daß damals ein großer Fan von "Knight Rider" war -KITT war einfach unglaublich cool!- (da muß ich so 8, 9 gewesen sein; ich weiß nämlich noch, wie meine beste Grundschulfreundin Yvonne Schlagheck und ich uns darum gestritten haben, wer KITT spielen durfte, weil keiner Michael sein wollte); daß ich mit 10 "Baywatch" geguckt habe, weil ich ein wenig in Billy Warlock verliebt war; UND daß ich mit 11 aus voller Kehle "Looking for Freedom" mitgesungen habe, und zwar auf der Klassenparty in der Doppelgarage auf Yvonne Sudhoff’s Bauernhof (5. Klasse, da waren wir alle begnadete Lambada-Tänzerinnen, und Christian Reitz hat mich gefragt, ob ich mit ihm gehen will. Das hat dann bis zur Klassenfahrt zwei Wochen später gehalten- die erste in der endlosen Reihe meiner 2-wöchigen Beziehungen). Jaja, wir haben alle unsere Leichen im Keller, jetzt tut mal nicht so! Zurück zum Bild: obwohl ich gedacht habe, Perez hätte uns gar nicht mehr lieb, konnte ich meinen Blick nicht von dem begleitenden Artikel abwenden (ich tippe mal Masochismus--- oder dieses Phänomen, daß man bei einem Autounfall einfach nicht weggucken kann?). Das wurde allerdings belohnt, und mein Glaube an Perez‘ Liebe war wiederhergestellt: gemäß Herrn Hasselhoff’s Sprecherin mußte der gute Mann operiert werden, nachdem er (gut zuhören, jetzt!) sich in einem Fitneßstudio beim Rasieren den Kopf an einem Kronleuchter gestoßen hatte, der zu Bruch ging und dessen Glassplitter eine Sehne am Arm durchtrennten. ... hmmm... Ich-... also, ich... ich weiß gerade gar nicht, was sich sagen soll. ... Ich glaube, ich entscheide mich für: BWUAHAHAHAHAA! Ich meine, wie kommt die denn auf so einen Mist?! Naja, das gibt immerhin einen Punkt für Originalität. Und wenn mich meine Kunden wieder einmal nerven, dann lasse ich vor meinem inneren Auge diese Szene in allen ihren vielen Variationen genüsslich Revue passieren: David Hasselhoff... Rasur... Kronleuchter... einfach schön.

Aber nun zu angenehmeren Dingen: ich sage voraus, daß das Finale Deutschland-Frankreich lauten wird, und dann ist es mir auch herzlich egal, wer das Ding dann letzten Endes nach Hause schaukelt. So oder so, mein Team gewinnt. Die Portugiesen sind zu schleimig, und die Italiener möchte ich sowieso am liebsten alle disqualifizieren, wegen... akutem Sympathiemangels. Bäh! Jedenfalls solltet Ihr auf mich hören, denn seitdem ich am Freitag in der Firma standhaft bei meiner Vorhersage "Deutschland-Argentinien 1:1, dann nix in der Verlängerung und dann Elfmeterschießen" geblieben bin, während alle anderen 2:1 oder 3:1 getippt haben, gelte ich als Fußballgöttin. Zumindest vor mir selbst.

Den Rest des Wochenendes habe ich ausgeschlafen und rumgehangen, war gestern mit Veri & Anita per Rad am Eschmarer See und anschließend bei einem Konzert von Sandra's Chor (Schumann's "Der Rose Pilgerfahrt", war wirklich sehr schön!).

P.S.: David Hasselhoff läßt mich einfach nicht los. Was genau hat er sich überhaupt rasiert- den Bereich um seine Nippel? ... Okay. Das war ekelig. Genug für heute.