18 Juli, 2007

I suck

Manchmal –nicht oft, aber manchmal- verabscheue ich mich selbst. Ich hatte mir die ganze Zeit fest vorgenommen, wie auch schon in den letzten Jahren hart zu bleiben und nicht der Versuchung nachzugeben, mir den neuen Harry-Potter-Band als gebundene Ausgabe zuzulegen, sondern über ein Jahr bis zum Erscheinen des Taschenbuchs zu warten und damit zu riskieren, daß jemandem rausrutscht, was darin so alles passiert (Grund: weil ich alle anderen auch schon als Taschenbücher habe und es sonst im Bücherregal so unordentlich aussieht)(ich weiß- wie kann ein so chaotischer Mensch wie ich so viele Ordnungsmacken haben? Ist mir auch ein Rätsel.)... aber jetzt konnte ich es dann doch nicht abwarten, ich habe also dem Hype nachgegeben und mich bei den vielen Hunderttausenden Amazon-Kunden eingereiht, die "Deathly Hallows" auch schon vorbestellt haben. Wenn also alles gut geht, bin ich ab Samstag mittag für die nächsten paar Tage nicht ansprechbar. Nicht stolz- aber glücklich (oder kreuzunglücklich, je nachdem, ob wirklich zwei der Hauptpersonen sterben).
Apropos glücklich- warum kann man nicht immer in der Woche einen Tag frei haben? Das war so toll gestern! Ich hatte mir kurzfristig den Tag frei genommen, um mehr Zeit mit Mr. Nitrox (hört sich an wie ein Superhelden-Name, oder? Obwohl nein, eigentlich eher wie der Name eines Superhelden-Bösewichts) verbringen zu können, der Montag Abend aus Ägypten zurückgekommen und heute mittag schon wieder unterwegs nach Schweden zum Golfen ist- und es hat sich wirklich gelohnt. Wir haben uns hauptsächlich von Wassereis ernährt, haben im Hofgarten Beachball gespielt, waren am Rhein Skaten, und ich durfte mich nach Lust und Laune über die ganze Golf-Ausrüstung lustig machen, die in seiner Wohnung rumstand. Ich meine, wirklich- 3 der Schläger (sogenannten "Hölzer", hmmhmm! Dabei sind die überhaupt nicht aus Holz!) werden von kuscheligen Puschelsocken geschützt, die so aussehen, als müßten sie eigentlich pink sein und ein Hello Kitty-Logo tragen, so heititei sind die. Aber ich habe auch etwas gelernt: die Hölzer 1, 3 und 5 werden dafür verwendet, wenn man irgendwo richtig draufdreschen muß, der Putter ist für die Feinarbeit am Loch (dirty!) und die Eisen, weiß nicht so genau, für alles dazwischen wahrscheinlich. Und wenn man sich das Regelbuch anschaut sieht es so aus, als würde man sich von einem Strafschlag zum nächsten hangeln- es ist nämlich alles verboten, was Spaß macht... und so gut wie alles andere auch. Naja, wenigstens sehen seine Golfschuhe ganz cool aus (Nike, sowas neumodisches- da werden die distinguierten graumelierten Mitgolfer bestimmt die Nase rümpfen), und ich darf ihn Bernhard nennen. Naja, "dürfen"... sagen wir mal so, er hatte nicht wirklich die Wahl. "Tiger" wär‘ ihm lieber gewesen- aber ja klar, Schatz, träum weiter.
Er denkt sowieso, daß ich insgeheim nur neidisch bin, weil ich im Minigolf immer so schlecht bin. Also, daß ich darin schlecht bin stimmt auch, das habe ich erst am Samstag zusammen mit Sandra und Steffen demonstriert, aber neidisch... Ganz, ganz ehrlich: nö, bin ich nicht. Ich bin neidisch, weil er einen supertollen Urlaub in Ägypten hatte und Delphine gesehen hat und an tollen Riffen tauchen durfte und tolle Fotos gemacht hat und überhaupt. Mit kleinen weißen Bällen, Hölzern, Eisen und Handicaps hat das überhaupt nichts zu tun. Aber naja, ich muß ja auch nur noch 7 mal früh aufstehen und dann bin ich auch weg. Wheee!

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