13 Juli, 2004

Alle warten auf den Sommer.

Ha, da könnt Ihr lange warten! Der Sommer war schon längst da, hat irgendwie nur keiner so wirklich bemerkt. Ich glaube, es war ein Mittwoch? Oder war’s an einem Donnerstag? Ich weiß es nicht mehr, jedenfalls war es der Tag, an dem das Thermometer auf 23°C gestiegen ist und es drei Stunden hintereinander mal nicht geregnet hat.
An Tagen wie heute muß man an seinem Mantra arbeiten. Pünktlich um Viertel vor 3 hat es angefangen zu regnen, und bis Feierabend um 3 hatte sich das Ganze zur Sintflut ausgeweitet. Mein Chef blieb eisern, schmetterte mein Betteln um Überstunden einfach ab und jagte mich hinaus in die kalte, nasse Welt, Gott verdamme seine Seele. Jedenfalls, ich hatte nur eine dünne Sommerjacke an und darunter nur eine dünne Bluse, und NATÜRLICH hatte ich heute KEINE Regenjacke (geschweige denn einen Regenschirm) dabei, und als ich dann Zuhause endlich vom Fahrrad gestiegen bin, sah ich nicht nur aus wie eine halbersoffene Katze, ich kam mir auch so vor. Mein heutiges Mantra geht also ungefähr so: „Fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking, fucking...“ und hörte erst auf, als ich meinen Lieblings-Kapuzenpulli, eine schlabbrige Jogginghose und zwei Paar alte Tennissocken anhatte und mit einem heißen Kakao und einem warmen Snickers-Toast auf der Couch vor den „Gilmore Girls“ saß. Das Leben ist schlecht, aber hin und wieder kann man es austricksen.

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