01 April, 2010

Super-Duper-Schnelldurchlauf 2009

Oh wow. 14 Monate Blog-Abstinenz... und dabei ist so viel passiert! Große Dinge! Unerwartete Dinge! Dinge, die bewirkt haben, daß ich nun seit Oktober keine anständige Internetverbindung mehr habe! Im Zeitraffer:

Jan und ich haben uns Anfang es Jahres auf gemeinsame Wohnungssuche in Bonn gemacht und festgestellt, daß wir für unsere Vorstellungen (4 Zimmer, mehr als 100 m²) in Bonn mindestens 1000 € Warmmiete auf den Tisch legen müssten. Jan kam daraufhin die Idee, mal zu gucken, was man denn bekommt, wenn man die 1.000 Ocken im Monat auch in einen Kredit stecken würde: eine 108 m²-4-Zimmer-Wohnung 20 km von Bonn entfernt. In besagte Wohnung haben wir uns dann auch gleich verliebt, eine nette Bank gab das nötige Kapital, im August wurde der Kaufvertrag unterschrieben und im Oktober renoviert und umgezogen.

Tja, und seitdem wohne ich auf dem Dorf, 200 Meter vom Rhein entfernt, fahre mit meinem neuen Auto jeden Morgen 20 Minuten zur Arbeit... und habe kein DSL mehr. Und nun laßt Euch gesagt sein: die Trauerbewältigung nach dem Verlust einer wunderbar funktionierenden DSL-Leitung besteht für einen Internet- und TV-Downloads-Junkie wie mich aus 7 Stufen; und zwar Schock, Wut, Verzweiflung, Angst, Depression, Selbstmordgedanken und schließlich Resignation. Schwer zu sagen, auf welcher Stufe ich mich gerade befinde- eigentlich habe ich mich ja in mein Schicksal gefügt, aber hin und wieder hüpfe ich auch gerne wieder zurück auf die Stufen „Wut“ oder/und „Verzweiflung“- und zwar immer dann, wenn ich mal wieder mit der Telekom gesprochen habe und mir wieder mal gesagt wurde, daß nun mal keine Ports frei sind momentan und wir auf der Warteliste sind. Zwischenzeitlich gab es auch mal einen Schub Hoffnung: um Karneval herum (nach 2-monatigem Aufenthalt auf besagter Warteliste) hatte man uns gesagt, wir seien nun von Platz 2 auf Platz 1 vorgerückt. Hurra! Dann kann es ja nicht mehr lange dauern!! Das war vor 6 Wochen und die Hoffnung ist verflogen. Immerhin hat es 2 Monate gedauert, bis die Telekom es überhaupt geschafft hat, und auf die Warteliste zu bekommen, und in der Zeit hatte sie und ihre Mitarbeiter sich als vollkommen chaotischer, unkoordinierter und inkompetenter Dreckshaufen herausgestellt... also, selbst wenn es stimmen sollte, daß wir die nächsten auf der Liste sind, kann immer noch ein „bedauerliches, aber leider nicht mehr rückgängig zu machendes Mißgeschick“ dazwischenkommen und uns wieder in’s DSL-Port-Nirvana geschickt werden.

Aber ich habe das Gefühl ich schweife ab. Wo war ich? Ach ja, die Wohnung, der Umzug, das Renovieren und der ganze Rest- dazu kann ich nur noch sagen: wir waren ungefähr 3 Monate lang im Dauerstress, und ich war kurz davor, mich bei den Anonymen Alkoholikern einzuschreiben, aber mittlerweile hat sich das Chaos ein bißchen gelegt, die Wohnung wurde von uns als „bewohnbar“ eingestuft, so daß wir jetzt einfach gar nichts mehr tun. Und ignorieren, daß im Wohnzimmer immer noch der geplante Fadenvorhang fehlt, im Schlafzimmer immer noch eine nackte Glühbirne von der Wand baumelt, in der Diele immer noch mehrere Kartons stehen, im Gästezimmer ein kleiner Wandabschnitt immer noch ungestrichen ist, die Silikonverbindungen in der Dusche immer noch dringend der Erneuerung bedürfen, und und und. Was halt alles so anfällt, uns aber momentan wirklich egal ist.

Was war sonst noch? Ach ja, mein Bruder hat völlig überraschend geheiratet, und zwar auf den Bahamas. Leider ohne familiären Anhang von unserer Seite, da es logistisch und geldtechnisch dieses Jahr für keinen von uns drin war. Leider hat dies im Vorfeld für einigen Wirbel gesorgt und für Reaktionen, die man eigentlich bei einer anstehenden Hochzeit lieber nicht hätte, aber nun ja, Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, und außerdem hatten Franz und Cordula ihre Traumhochzeit und so soll das schließlich sein. Jedenfalls nochmal auch auf diesem Weg alles alles Gute an das frischgebackene Ehepaar!

Tja, und das war’s dann auch schon wieder, 2009 in 589 Wörtern. Ich melde mich dann Mitte 2011 wieder.

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