23 November, 2005

Die Webseite des Tages:

www.guppy.de, das Portal der Guppyfreunde!

Ich werde jetzt nicht weiter darauf eingehen, warum ich da gelandet bin, jedenfalls war es richtig spannend. Anscheinend war 2005 ein tolles Jahr für die Guppyfreunde: es gab nicht nur ein World Guppy Contest in Taiwan vom 26.-28. August, nein, sondern auch das 1. Internationale Guppy Championat vom 30.09. - 03.10.2005!! Und zur Krönung des Ganzen hat Jens Bergner von der DGD (Die Guppyfreunde Deutschland e.V.) bei der Guppy-EM mit 87 Punkten (!!) einen sagenhaften ersten Platz erreicht!

Da fragt man sich doch, wie die Guppyfreunde trotz dieser ganzen Termine noch Zeit hatten, mehrere Projekte in’s Rollen zu bringen, u. a. eine Guppy-Genetik-Datenbank und ein Online-Guppy-Bewertungs-Tool. Reschpeckt!

Aber das ist noch längst nicht alles, was dem geneigten Surfer auf http://www.guppy.de/ geboten wird- es gibt unter anderem einen Guppy-Chat, ein Guppy-Forum und natürlich eine Guppy-Galerie (denn eine Website über Guppys ohne Galerie ? Unmöglich !). Da wundert es wirklich niemanden, daß http://www.guppy.de/ zu den 6000 wichtigsten deutschen Internetadressen gehört!

Der Ausflug in's Reich der Guppys ist bis jetzt der Lichtblick meines Tages gewesen- habe heute nur Mist auf der Arbeit. Zum Beispiel meine Weihnachtspost- ich muß ca. 200 weihnachtlich gestimmte Briefe an meine Kunden unterschreiben. Mittendrin ist mir aufgefallen, daß ich diese kleine Geschichte über den Weihnachtsmann (bzw. warum es ihn aus wissenschaftlicher Sicht gar nicht geben kann) so nicht an meine israelischen und arabischen Kunden schicken kann- im besten Fall wissen die damit gar nichts anzufangen, im schlechtesten Fall denken Sie, das Zusenden einer Geschichte über eine christliche Figur sei ein Affront und entziehen uns ihre Aufträge. Türkei & Israel sind also schon mal klar, aber was ist mit meinem australischen Inder? Und was ist mit meinen Koreanern und Chinesen (obwohl, die sind alle so schwer von Begriff und so dämlich, die haben eigentlich gar keine Weihnachtspost von mir verdient!)? Kann doch nicht überall erstmal anfragen, ob die an den Weihnachtsmann glauben! Mein Leben besteht aus sehr vielen schweren Entscheidungen, seit ich den Export übernommen habe, ich muß schon sagen.

Oh, gerade hatte ich einen zweiten Lichtblick- habe für meine Kollegin ein Gespräch aus Bade-Wüddebähsch übernommen und hatte dann Frau Wursthorn am Apparat. Die sich zu allem Überfluß auch noch mit "Wurschthorn" meldete und Hardcore-Schwäbisch sprach (ich bin zwar die offizielle Fremdsprachen-Fachfrau hier, aber meine Kollegin, die das Gebiet betreut, ist diesbezüglich auf jeden Fall nicht weniger begabt). Es spricht für meine *hust*Professionalität*hust*, daß ich Frau W. nicht sofort ausgelacht habe, sondern erst nach dem Auflegen. Wursthorn! Mein Name ist ja schon etwas grenzwertig (obwohl ich seit der Grundschule für "dummes Rad" nur noch ein nachsichtiges Lächeln übrig habe und nicht mehr sofort an die Decke gehe, und auch "Catherine, Catherine, montre ta poitrine" bringt mich seit einigen Jahren nicht mehr zum Erröten), aber Frau Wurschhorn hat's da definitiv sehr viel schwerer. Obwohl ich mir nicht einig bin, was schlimmer ist- Wursthorn oder Wurschthorn? Ist wahrscheinlich beides gleich scheiße.
"Wurst" ist irgendwie einfach ein total ekliges Wort. Ich glaube, ich würde eher einen "Fuck" heiraten (so hieß der Fleischfachverkäufer im Vorteil-Center in Unkel, glaube ich-- obwohl, diesen Fuck würde ich jetzt grad nicht heiraten, der war dick und alt und, naja, Fleischfachverkäufer eben). Obwohl, ich werde nicht heiraten. Ich werde alt und einsam sterben --wahrscheinlich an einem Herzinfarkt, weil ich mich über Marija so sehr aufgeregt habe, weil sie entgegen unserer Abmachung doch irgendwann geheiratet hat und wir uns nicht gemeinsam umbringen und von unseren Katzen das Gesicht anknabbern lassen werden-- aber das ist momentan auch gar nicht so schlimm. Wenigstens werde ich dann immer meine Serien gucken können, ohne mich schneidenden Kommentaren stellen zu müssen (so sehr sie auch berechtigt sein mögen), und ich werde mich auch nie über hochgeklappte Toilettensitze aufregen müssen. Ich werde zwar weniger Sex haben als die Leute um mich rum, aber dafür habe ich auch weniger Stress, und ein sauberes Bad wird auch oft unterschätzt. So, Schluß mit dem männerfeindlich-emanzipierten Mist, jetzt wird gearbeitet.

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