17 Mai, 2005

The Day After Pfingstmontag

Juchu! Dienstag nach einem langen Wochenende ist noch besser als so ein gewöhnlicher Montag. Hab's mir direkt in den ersten 10 Minuten mit einem Ingenieur verscherzt, der ein Hawaii-Hemd trug und den ich mit "Aloha" begrüßt habe. Ich meine, ehrlich- wer sich so ein Hemd anzieht, der muß doch eigentlich mit sowas rechnen, oder? Außerdem hatte ich's gar nicht böse gemeint, ist mir einfach nur so rausgerutscht, bevor ich mich stoppen konnte. Naja, vielleicht hätte ich ja auch so tun sollen wie alle anderen: gar nichts sagen, hinterher lachen. Und überhaupt, der Typ trägt bei Kundenbesuchen zur Feier des Tages seine Haare im Bauernzopf! An gewöhnlichen Tagen unternimmt er allerdings keine Anstrengungen, nicht auszusehen wie ein Zwerg. Der wäre die perfekte Gimli-Zweitbesetzung- Größe, Bart, Knubbelnase, alles schon da, fehlt nur noch die Axt. Man sollte meinen, der sollte Gespött doch echt gewohnt sein.

Und wo wir schon mal bei Doubles und Lookalikes sind: beim Meeting mit dem Israeli Freitag morgen ist mir übrigens die frappierende Ähnlichkeit meines charmanter französischen Vertreters zu D'Artagnan aufgefallen- ebenfalls klein (bin immer wieder erstaunt, wieviele kleinwüchsige Menschen es doch überall gibt!), kleines Bärtchen, setzt ihm einen Federhut auf und stellt drei andere Deppen daneben und fertig. Der Israeli selbst sah übrigens aus wie ein schwangerer Mario Adorf. Wobei Mario Adorf an sich schon so aussieht, als sei er guter Hoffnung. Also sagen wir's so: wenn Mario Adorf und Luciano Pavarotti ein Kind hätten, so würde es aussehen.

Bin am Wochenende übrigens "Pirates!"-rückfällig geworden. Dieses Spiel hat mich in den frühen 90ern fast die Versetzung gekostet- das war das denkwürdige 'Jahr Der Blauen Briefe'. Und jetzt weiß ich auch wieder warum. Eigentlich wollte ich nur mal kurz reingucken... und dann habe ich eine Mission akzeptiert und muß nach Havanna segeln, und wo ich doch schon mal da in der Ecke bin, kann ich ja auch gleich mal eine der französischen Städte plündern, und dann wollte ich eigentlich nur schnell wieder in einen englischen Hafen, um mich adeln zu lassen, aber dann muß ich mich mit dem üblen Count de Toledo duellieren, der mir die Karte über den Aufenthaltsort meiner Schwester gibt, die ich dann natürlich sofort retten muß- Ehrensache! Dafür gibt sie mir die Karte zum Inkaschatz, der zufällig gerade da vergraben liegt, wo kurze Zeit später die spanischen Silbertransporte vorbeikommen, also muß ich noch die paar Schiffe kapern und dieses eine Fort stürmen, und ach ja, da war ja noch diese Gouverneurstochter auf St. Kitts, die ein Auge auf mich geworfen hatte, mal gucken, ob die mich heiratet... und plötzlich habe ich da 3 Stunden gesessen. Schrecklich! Und das ganze in EGA und in gröbster Pixelgrafik, mit einem Sound, der einen sehnsüchtig an PacMan denken läßt...

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